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Für Europa. Auch Schüler der Gustave-Eiffel-Schule durften an die Urne.

© dpa

U 18 Wahl für Europa: Jugendliche wählen Grün und Schwarz

Die „U 18-Wahl“ ist beendet – Berliner Jugendliche wählen Grün, bundesweit sind die jungen Leute konservativer. In der kommenden Woche folgt die Juniorwahl.

Von
  • Fatina Keilani
  • Ulrich Zawatka-Gerlach

Fast ein Viertel der jungen Berliner, die an der „U18-Europawahl“ teilnahmen, würde grün wählen – anders als der Bundesdurchschnitt, der die Union an erste Stelle setzte. Diese landet bei den jungen Berlinern erst auf dem zweiten Platz. Die Ergebnisse im Einzelnen: Es stimmten 12 004 Berliner unter 18 Jahren ab. Die Grünen kamen auf 23,3 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CDU/CSU mit 19,5 Prozent und der SPD mit 18,6 Prozent. Die Linke bekam 11,8 Prozent und die Piratenpartei 7,4 Prozent.

Insgesamt gab es in Berlin 141 Wahllokale in Schulen, Freizeiteinrichtungen und an weiteren Orten, an denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Berlin als Entstehungsland des vor 18 Jahren gegründeten Projekts war wieder das aktivste Bundesland bei einer U18-Wahl. In ganz Deutschland wurden 32 931 Stimmen abgegeben. Bundesweit liegt die CDU/CSU mit 24,1 Prozent vorn, gefolgt von den Grünen mit 19 Prozent und der SPD mit 18,8 Prozent. Die Ergebnisse der einzelnen Länder stehen auf der Internetseite www.u18.org.

„U18 Europa“ will jungen Menschen bei der politischen Willensbildung helfen und sie dabei unterstützen, die europäischen Institutionen besser zu verstehen. Getragen wird die Initiative vom Kinderhilfswerk, dem Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner und Brandenburger U18-Netzwerk, gefördert unter anderem von der Senatskanzlei und der Senatsbildungsverwaltung.

Es gibt noch ein anderes Projekt dieser Art: Die Juniorwahl, die seit 1999 bundesweit zu allen Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen durchgeführt wird. Sie ist eines der größten Schulprojekte in Deutschland. In der Woche vor der EU-Wahl werden bundesweit mehr als 200 000 Schüler an 933 Schulen ihre Stimme abgeben. Den Rekord hält das Berliner Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik, dort beteiligen sich 3630 Schüler. Das Ergebnis wird am Wahlsonntag, dem 25. Mai, unter www.juniorwahl.de veröffentlicht. Die Schirmherrschaft hat das Europäische Parlament übernommen, gefördert wird die Juniorwahl außerdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Bundeszentrale für politische Bildung.

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