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Die Sehitlik Moschee, Berlin-Neukölln.

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Zuckerfest in Berlin-Neukölln: 4000 Muslime feierten in Berlin das Ende des Ramadan

Auch in Berlin versammelten sich Gläubige in den Moscheen. In die Sehitlik-Moschee pilgerten tausende Menschen.

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan feiern seit Dienstag früh Muslime auch in Berlin drei Tage lang das Fest des Fastenbrechens, auch Ramadan-Fest oder Zuckerfest genannt. Die Gläubigen versammeln sich zu Gebeten und Predigten in den Moscheen. Außerdem besuchen sich Freunde und Verwandte, essen und trinken zusammen, tauschen Glückwünsche aus und beschenken die Kinder. Sie bekommen Süßigkeiten, Spielzeug oder Geld. Das Fasten im Ramadan gehört zu den heiligen Pflichten der Muslime. In Berlin leben etwa 350.000 Muslime.

Etwa 4000 Menschen feierten gemeinsam in der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm, erzählt Ender Cetin, Vorsitzender des Moscheevereins der Sehitlik-Moschee. Um 5.45 Uhr startete das Festgebet, nach etwa 1,5 Stunden löste sich die Feier auf. Manche gingen dann zur Arbeit, andere feiern in der Familie weiter, sagt Cetin.

Schüler können für den diesen ersten Tag des Festes eine freien Tag beantragen. Menschen, die sich nicht frei nehmen konnten, werden die Feierlichkeiten auf das Wochenende verlegen. Da das Zuckerfest auf einen Dienstag fiel, waren laut Ender Cetin weniger Menschen da als sonst bei solchen Feierlichkeiten, "wenn es am Wochenende ist, kommen auch oft 5000 Menschen".

Busse zwischen Boddinstraße und Platz der Luftbrücke

Am Morgen fuhren Shuttle-Busse permanent Besucher in die Moschee, "um einem Verkehrschaos vorzubeugen", schreibt die Sehitlik-Moschee auf ihrer Facebook-Seite. Die Besucher würden von Boddinstraße bis Platz der Luftbrücke permanent eingesammelt.

"Auch nach dem Gebet werden die Shuttle Busse unsere Gäste zu den nächst gelegenen Zielen wieder zurück fahren. Wir wünschen ihnen bereits jetzt gesegnete Festtage. Mögen uns diese Feiertage zum Anlass für Frieden, Zusammenhalt und Glückseeligkeit werden." Die Polizei bedankte sich via Twitter zweisprachig für das Nutzen der Busse. Beamte waren vor Ort um den Verkehr zu regeln. "Es kommen einfach so viele Gläubige, dass man da Polizeipräsenz braucht, damit nicht in zweiter und dritter Reihe geparkt wird", heißt es bei der Berliner Polizei.

Sonnabend und Sonntag findet nochmal ein großes Fest auf dem Innenhof der Moschee statt. Ab Mittag wird gesungen, getanzt und türkisch gekocht.

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Der Zentralrat der Muslime hat zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan das gesellschaftliche Engagement von Muslimen hervorgehoben. Während der Fastentage hätten unzählige Muslime mit ihrem Einsatz für andere Menschen gezeigt, dass sie und ihre Religion „nicht nur quantitativ einen Teil dieses Deutschlands darstellen, sondern zur aktiven Zivilgesellschaft elementar dazugehören“, hatte der Zentralrats-Vorsitzende Aiman Mazyek am Sonntag in Köln gesagt.

Sie hätten „den Demagogen vom rechten Rand“ gezeigt, dass Muslime hierzulande eine viel größere Akzeptanz erführen, als die Populisten es glauben machen wollten. Mazyek verwies auf die vielen Veranstaltungen zum gemeinsamen Fastenbrechen (arabisch: Iftar), zu denen muslimische Gemeinden vielerorts Juden, Christen und Nichtgläubige eingeladen hätten.

„Vergessen werden sollen auch nicht die zahlreichen Iftaraktionen für die Flüchtlinge, die vor Krieg, Hunger und Elend geflohen sind und hier in Deutschland durch das Engagement von Muslimen erleben konnten, was gelebter Islam bedeutet.“ Tsp/epd

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