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Selbstporträt der Zeichnerin Anna BB.

© Chicks on Comics

Comic-Ausstellung: Philosophie und Alltag

Die transatlantische Künstlerinnengruppe „Chicks on Comics“ gibt in einer Berliner Ausstellung Einblicke in ihre Arbeit.

Das Ende der Welt, der Ruf der Freiheit oder die Freuden des Gärtnerns – die Bandbreite der Themen, die die Zeichnerinnen der transatlantischen Künstlergruppe „Chicks on Comics“ auf ihrem Blog behandeln, ist so vielfältig wie es die Zeichenstile der Beteiligten sind. Eines aber haben sie alle gemeinsam, wie es in der Ankündigung der aktuellen Ausstellung der Gruppe in Berlin heißt: „Die Sucht nach Comics“. Die brachte die neun Comic-Künstlerinnen aus Deutschland, den Niederlanden, Argentinien und Ecuador 2008 zusammen. Außerdem „der Wunsch, to gang up mit anderen Frauen - Frauen, die eben jene Sucht nach Comics teilen“.

Jetzt gibt es in der Galerie Futura (Am Flutgraben 3, 12435 Berlin) bis zum 26. April die erste Ausstellung der Gruppe zu sehen. Sie umfasst Arbeiten von Anna BB (NL), Carochinaski (AR), Clara Lagos (AR), Delius (AR), Lillie Loge (DE), Maartje (NL), Powerpaola (EC), Sole Otero (AR), Ulla Loge (DE) und einigen „Guest Chicks“, darunter Katharina Greve, Lilian Mousli, Ulli Lust, Franziska Schaum und Elke R. Steiner.

Die Künstlerinnen wollen mit der Ausstellung auch darauf hinweisen, dass Frauen aus der Comicszene nicht mehr wegzudenken seien, wie es in der Ankündigung heißt: „Gerade in der jungen Generation sind Frauen sehr präsent.“ Das Klischee und die Atmosphäre einer männlichen Domäne hielten sich allerdings hartnäckig. „Da erweist sich ein Comic-Kollektiv, das allein aus Frauen besteht, durchaus als etwas besonderes.“ Auch, weil sich „Chicks on Comics“ als Blog-Kollektiv mit einem ganz eigenen Produktionsmodell versteht: Jede Woche bloggt eine der Künstlerinnen einen Comic, auf den eine andere Künstlerin in der nächsten Woche mit einem neuen Comic reagiert. „So entsteht im kollektiven Prozess ein Stream an Erzählungen von Alltäglichem, Philosophischem, Erlebten und Reflektiertem“, heißt es in der Selbstbeschreibung.

Die Ausstellung ist Mittwochs bis Samstags von 16 bis 19 Uhr geöffnet, am 16. März gibt es ein Künstlerinnengespräch um 14 Uhr. Zum Blog der Gruppe geht es hier, eine Auswahl von Zeichnungen der beteiligten Künstlerinnen gibt es in der Bilderstrecke unten zu sehen. (lvt)

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