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„Es gibt keinen Gott“: Der umstrittene Spruch findet sich links an der Säule, hier eine Reproduktion aus der linksliberalen Tagezeitung "Radikal".

© www.radikal.com.tr

Karikaturenstreit: Schluss mit lustig

Ein türkischer Zeichner soll wegen Gotteslästerung ins Gefängnis. Ein Staatsanwalt findet: Der Spruch „Es gibt keinen Gott“ beleidigt den Glauben.

Nun hat auch die Türkei ihre Karikaturenkrise: Wie türkische Medien am Donnerstag meldeten, fordert ein Staatsanwalt in Istanbul ein Jahr Haft für den Zeichner eines satirischen Comic-Magazins, weil eine Karikatur den Spruch „Es gibt keinen Gott, und die Religion ist eine Lüge“ enthielt. Dies erfülle den Straftatbestand der Beleidigung religiöser Werte.

Der Zeichner Bahadir Baruter hatte in der Zeitschrift „Penguen“ eine Karikatur veröffentlicht, die Gläubige beim Gebet in der Moschee zeigt. An einer Säule der Moschee ist der von der Anklage beanstandete Spruch zu lesen. Angezeigt wurde der Zeichner den Medienberichten zufolge unter anderem von der Gewerkschaft der Mitarbeiter des staatlichen Religionsamtes in der Türkei. Bei einer Verurteilung muss Baruter mit einer Bewährungsstrafe rechnen. (AFP)

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