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© Illustration: Nhung Vu

Zeichenwettbewerb: Die vielen Gesichter Europas

UPDATE Zum ersten Mal hatte die EU Zeichner dazu aufgerufen, das Thema Europa und Bürgerschaft in Cartoons und Comics darzustellen. Jetzt wurden die drei deutschen Finalisten in Berlin gekürt

Sie handeln von der Reisefreiheit, aber auch von den zunehmend undurchlässigen EU-Außengrenzen. Sie erzählen vom grenzüberschreitenden Alltag als Student innerhalb der Union, als Unternehmer oder als Tourist. Sie tauchen in die Geschichte der Europäischen Union ein oder geben einen Ausblick auf die Zukunft: Beim kürzlich beendeten Comic- und Cartoonwettbewerb zum Thema „Die EU und Bürgerschaft“ kam eine thematisch und stilistisch große Bandbreite an Zeichnungen zusammen, die sich mit den unterschiedlichen Facetten des nicht immer leichten innereuropäischen Zusammenlebens beschäftigen. 162 Bewerber gab es nach Veranstalterangaben am Anfang, am Schluss wurden 91 Bilder und Bildstrecken von Zeichnern aus der ganzen Bundesrepublik eingereicht.

Vor kurzem traf sich in Berlin eine aus EU-Vertretern und Comic-Experten bestehende Jury in Berlin, um die deutschen Finalisten des von der Generaldirektion Justiz, Freiheit und Sicherheit der Europäischen Kommission ausgerufenen Wettbewerbs auszuwählen. 

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Europäische Evolution. Der Beitrag von Markus Grolik landete auf Platz 3.

© Illustration: Markus Grolik

Am 3. April wurden die Gewinner in der Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden in Berlin geehrt. Die Jury, in der auch der Tagesspiegel vertreten war, hatte angesichts der hochwertigen Einsendungen keine leichte Aufgabe. Am Schluss wurden nach Kriterien wie Aussagekraft, graphische Qualität, Originalität und Effekt drei Finalisten gekürt.

Auf dem ersten Platz landete die Arbeit der Grafik-Designerin und Manga-Zeichnerin Nhung Vu aus München. Der ebenfalls in München lebende Illustrator und Comic-Künstler Michael Rautenberg kam auf Platz 2, der Illustrator Markus Grolik aus Hanau auf Platz 3.

Die Gewinnerin Nhung Vu nimmt nun an der Europäischen Entscheidung teil und hat neben den Teilnehmern aus allen anderen 26 EU-Mitgliedsstaaten die Chance, den Hauptgewinn von 6000 Euro zu bekommen. Außerdem sind auch die Zweit- und Drittplatzierten eingeladen, im Mai nach Brüssel zu fahren, um dort an der Europäischen Siegerehrung teil zu nehmen. 

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Teamwork. Der Beitrag von Michael Rautenberg, der auf dem zweiten Platz landete, zeigt Europa als großes Puzzle.

© Illustration: Michael Rautenberg

Die Zeichner waren aufgerufen, ihre Sicht auf Europa durch Bilder und völlig ohne Worte darzustellen. "Dabei sind Erlebnisse, Wünsche, Visionen, Kritiken und Ideen rund um das Leben eines Unionsbürgers gefragt", hieß es in der Ausschreibung. "Die Comics können zum Beispiel darstellen, wie man in Europa lebt, liebt und arbeitet, wie man als fiktiver EU-Präsident Europa noch attraktiver gestaltet, wie man als Umweltengel gegen den Klimawandel kämpft oder welche Rechte einem Unionsbürger aus der Klemme helfen können."

Mehr zum Wettbewerb findet man auf der Website www.eurocartoon.eu. Koordiniert wurde der Wettbewerb in Deutschland vom Verein Bürger Europas. Es soll nach Abschluss des Wettbewerbs einen Katalog mit den jeweils drei Sieger-Comics aller Länder geben. Die Comics werden ebenfalls nach der Siegerehrung auf der Webseite www.eurocartoon.eu zu sehen sein. (lvt)

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