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Panjabi MC

© dpa

Stuttgart: 56 indische Filme beim Festival "Bollywood and beyond"

Romantisch, kunterbunt und vielleicht manchmal etwas sehr kitschig: Indiens Filmwelt ist wieder zu Gast in Stuttgart. Fünf Tage lang dreht sich vom 16. Juli an in Baden-Württembergs Landeshauptstadt vieles um die Filme aus der Traumfabrik "Bollywood".

Auf dem Programm von Deutschlands einzigem indischen Filmfestival stehen 56 Filme - darunter Blockbuster wie "Jodhaa Akbar" ebenso wie eine Vielzahl von Arthouse Produktionen und Dokumentationen. "Bollywood and beyond" will einen Querschnitt durch die indische Filmszene zeigen, umrahmt von zahlreichen Musik- und Tanzveranstaltungen - und das bereits zum fünften Mal. Nach rund 10.000 Besuchern im Vorjahr, erwartet das veranstaltende Filmbüro Baden-Württemberg zum kleinen Jubiläum bis zu 13.000 Besucher. Jeden Abend laufen in den Stuttgarter Metropol-Kinos bekannte und frische Streifen aus "Bollywood", wie die indische Filmwelt in einem Wortmix aus Hollywood und Bombay heißt. Die indische Metropole, die sich jetzt Mumbai nennt, ist seit 40 Jahren Partnerstadt von Stuttgart. Animationsfilme, Dokumentationen und Kurzfilme sind auch schon nachmittags zu sehen, Wiederholungen vormittags.

"Zu den Highlights zählen mit Sicherheit die vier Kurzfilme zum Thema Aids", berichtete Jessica Cope vom Filmbüro. Vier der bekanntesten Regisseure Indiens beteiligten sich an dem gemeinsamen Projekt. "Blood Brothers" von Visal Bhardwaj, "Migration" von Mira Nair, "Prarambha" von Santosh Sivan und "Positive" von Farhan Akhtar stehen für Freitag (18.Juli) in der beliebten Kategorie "Indian Shorts" auf dem Festivalprogramm. Ebenso wie die Deutschlandpremiere des Dramas "Taare Zameen Par" von und mit Superstar Aamir Khan. Der Kurzfilm "Rewind" (20. Juli), der mehrere Preis bekam, wurde komplett rückwärts gedreht.

Schmachtfetzen und Dokumentarfilme

"So richtig Bollywood" gebe es aber eher am Samstag (19. Juli), sagte Cope: Dann wir der romantische Schmachtfetzen "Thoda Pyaar Thoda Magic" gezeigt. "Der hat alles, was Bollywoodfilme ausmacht." Wer es eher lustig braucht, für den sei der Eröffnungsfilm am Mittwochabend (16. Juli) wie geschaffen: Der Dokumentarfilm "Valu - the wild bull" erzählt die Geschichte eines kleinen indischen Dorfes, das von einem Bullen terrorisiert wird. Während die Dorfbewohner versuchen, mit dem Dokumentarfilm über die Jagd auf Valu berühmt zu werden, kommen immer mehr Verstrickungen, Eitelkeiten und Geheimnisse des Ortes ans Licht.

Neu beim "Bollywwod and beyond"-Festival ist in diesem Jahr die "Street of India", an der jede Menge indisches Essen gekostet werden kann. Schmuck, Kunsthandwerk, Kleider und Bücher gibt es an zahlreichen Basarständen. Auch Tanzshows, Konzerte und Vorträge geben Einblicke in die indische Kultur. Mit Shobhaa De ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Indiens zu Gast in Stuttgart. Star bei der "Indian Vibe Night" am 18. Juli ist der englisch-indische DJ Panjabi MC, der mit "Mundian to Bach Ke" weltbekannt wurde.

Bei den Festival-Preisen bleibt alles beim Alten: Ein Regisseur erhält zum Abschluss den mit 4000 Euro dotierten "German Star of India", über dessen Vergabe eine Jury entscheidet. Ebenso wie über die Preis für den besten Dokumentarfilm und den besten Kurzfilm, die beide mit 1000 Euro ausgezeichnet werden. Das Votum des Publikums entscheidet unter allen 56 Filmen über den Träger des Zuschauerpreises. Alle Preise werden am 20. Juli überreicht.

www.bollywood-festival.de

Roland Böhm[dpa]

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