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Saisonvorschau: Die Pläne des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin

Verdis Requiem, zwei Strauss-Opern und das Richtfest des Humboldt-Forums: Das sind die Pläne des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin für die neue Saison.

Hält man die Saisonvorschau des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB) in heißen Händen, dann tut sich plötzlich etwas auf dem Titelblatt: In der schwarzen unteren Hälfte taucht der Schriftzug „Das Wesentliche ist die Emotion“ auf. Neue Töne für das Orchester von Marek Janowski, der im Berliner Klassikkonzert bewusst den konservativen, gründlichen und im besten Sinne bodenständigen Part übernimmt. Unter dem Motto „Das Wesentliche ist die Musik“ hat der 76-jährige Maestro das RSB klar positioniert – und sieht dennoch Potential bei der Verankerung seines Orchesters in der Stadt: „Da ist noch Luft nach oben.“

Auch deshalb sind Janowski und seine Musiker beim Richtfest des Humboldt-Forums im Juni dabei, „dann haben wir da einen Fuß drin“. Janowski glaubt an die Chancen des Ortes als vielleicht wichtigstes Nachwendevorhaben. Geschichtsbewusst zeigt sich das RSB auch am 2. Oktober mit seinem Konzert am Vorabend des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit. In der Philharmonie erklingen Werke von Debussy, Szymanowski und Schumann.

Janowski wird sich an Verdis Requiem wagen

Auch zum 50. Jahrestag der Orgelweihe in der Philharmonie ist das RSB zur Stelle: Wie 1965 erklingt Hindemiths Konzert für Orgel und Orchester, gekoppelt mit Bruckners Siebter, Janowski dirigiert. Unter seiner Leitung wird die Pianistin Anna Vinnitskaya alle drei Bartók-Klavierkonzerte an einem Abend spielen. Arabella Steinbauer gastiert mit den beiden Violinkonzerten von Prokofjew. Der RSB-Chef wird sich mit dem Rundfunkchor Berlin auch an Verdis Requiem wagen. Unter den Gastdirigenten treten drei gleich in Doppel- oder Triplerollen am Pult, als Solist und auch Komponist vor das RSB: Lahav Shani, Jörg Widmann und Alain Altinoglu.

Für Mai stehen zwei Strauss-Opern an

Die konzertanten Opernproduktionen des RSB haben Folgen: Janowski, ein bekennender Kritiker des Opernbetriebs, wird 2016 und 2017 von Kirill Petrenko den Bayreuther „Ring“ übernehmen. In Berlin stehen am 5. und 7. Mai die Strauss-Opern „Ariadne auf Naxos“ und „Elektra“ auf dem Spielplan. In der neuen Saison wird es keine Opern geben, aber in der Spielzeit 2016/17. Mit heißen Händen Emotionen weitergeben wollen die Musiker nicht zuletzt mit ihren Angeboten für Familien und Schulen. Und ihrer Kammermusikreihe an einem neuen Ort: dem Kühlhaus am Gleisdreieck.

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