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Der jüdische Reggaemusiker Matisyahu mit dem muslimischen Sänger Adel Tawil bei der Eröffnungszeremonie der Maccabi Games am 28. Juli 2015 in der Berliner Waldbühne.

© AFP

Antisemitismus bei Reggaefestival: Jüdischer Musiker Matisyahu sollte als Einziger Erklärung unterschreiben

Der jüdische Musiker Matisyahu ist bei dem spanischen Reggaefestival Rototom Sunsplash ausgeladen worden. Als einziger Musiker des Festivals war er von den Veranstaltern aufgefordert worden, eine politische Erklärung für einen Palästinenserstaat zu unterschreiben.

Ein spanisches Reggaefestival hat den jüdischen US-amerikanischen Reggaemusiker Matisyahu ausgeladen, weil er sich weigerte, eine politische Erklärung zu unterschreiben. Von Matthew Paul Miller, so der bürgerliche Name des Künstlers, sei eine politische Erklärung verlangt worden, nur weil er Jude sei, heißt es in einem Protestschreiben der Föderation jüdischer Glaubensgemeinschaften Spaniens vom Sonntagabend. Von anderen Künstlern seien keine solchen Erklärungen verlangt worden. Der Musiker sei somit Opfer einer antisemitischen Kampagne geworden.

Matisyahu sollte am 22. August beim Rototom Sunsplash in Benicàssim in der Nähe von Valencia auftreten. Die Leitung hatte den Musiker, der sich zeitweise zum chassidischen Judentum bekannt hat, aufgefordert, eine schriftliche Erklärung oder eine Videobotschaft „gegen den Krieg und zugunsten des Rechts des palästinensischen Volks auf einen eigenen Staat“ abzugeben. Nachdem die gewünschte Antwort ausgeblieb, wurde er am Freitag wieder ausgeladen.

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Die Festivalleitung verweigere Miller mit ihrer Entscheidung in der spanischen Verfassung verbriefte Grundrechte und diskriminiere ihn, nur weil er Jude sei, erklärte die Föderation jüdischer Glaubensgemeinschaften in Spanien.

Der jüdische Reggaemusiker Musiker Matisyahu tritt immer wieder zusammen mit muslimischen Musikern auf, zu denen er ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. (epd)

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