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So voll sind die Kirchen selten: Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Marien in Simbach.

© Armin Weigel/dpa

Kirchensteuer: Einnahmen der Kirchen 2015 auf Rekordniveau

Steigende Löhne bescheren der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland nach Medienberichten fast 700 Millionen Euro mehr.

Deutschlands christliche Kirchen nahmen im vergangenen Jahr so viel Geld ein wie noch nie. Trotz sinkender Mitgliederzahlen erreiche die Kirchensteuereinnahmen 2015 mit mehr als 11,46 Milliarden einen neuen Rekord, berichtet die „Bild“-Zeitung (Mittwoch), der dazu Zahlen des Statistischen Bundesamtes vorlägen.

Demnach habe die katholische Kirche rund 6,09 Milliarden Euro eingenommen, die evangelische Kirche erhielte mehr als 5,36 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2014 (10,77 Milliarden Euro) sei das eine Zunahme von etwa 692 Millionen Euro. Der Hauptgrund für den Einnahmerekord liegt der Zeitung zufolge in der guten Entwicklung der Löhne.

In Deutschland ist die Kirchensteuer eine verpflichtende Abgabe der Kirchenmitglieder an ihre Kirche. Die Höhe legt die Kirchenleitung fest, das jeweilige Landesparlament setzt sie in Kraft. Die Kirchensteuer beträgt in der Regel neun Prozent der Lohn- oder Einkommensteuer, in Baden-Württemberg und Bayern sind es acht Prozent. Auch auf Kapitalerträge sowie Renten und Pensionen wird Kirchensteuer erhoben.

Der Beitrag wird über das staatliche Finanzamt eingezogen und an die Kirchen weitergegeben. Der Staat erhält für diesen Dienst etwa drei Prozent des Steuereinkommens. Die Kirchen finanzieren aus den Einnahmen vor allem die laufenden Kosten für ihr Personal in Seelsorge, Schulen und sozialen Einrichtungen. (KNA)

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