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Wetter: Schneechaos in England und Frankreich

Heftige Schneefälle haben am Sonntag und Montag in London und Paris für ein Verkehrschaos gesorgt. Drei Londoner Flughäfen mussten gesperrt werden, Zugverbindungen waren unterbrochen. Für Montag werden weitere starke Schneefällen erwartet.

London und der Südosten Großbritanniens sind am Montagmorgen unter einer dicken Schneedecke versunken. Die heftigsten Schneefällen seit 18 Jahren legten eine zehn Zentimeter dicke weiße Schicht über London. Im Berufsverkehr und an den Flughäfen in der britischen Hauptstadt kam es zu massiven Behinderungen. Am Morgen wurde der Busverkehr vollkommen eingestellt, einige U-Bahn-Linien waren gesperrt oder unterbrochen. Die Bewohner machten sich zu Fuß oder mit dem Taxi auf den Weg zur Arbeit.

Überall waren Schneepflüge und Streufahrzeuge im Einsatz. Im Südosten Englands konnten Züge wegen der Schneemassen nicht fahren. Dort sagten viele Schulen den Unterricht ab. Die Autobahnbehörde riet von nicht notwendigen Fahrten ab.

Wetterprobleme auf allen Londoner Flughäfen

Auf drei der Londoner Flughäfen kam es durch die Schneemassen zu Behinderungen. In Heathrow wurdn beide Start- und Landebahn en gesperrt. Passagiere sollten ihre Airlines kontaktieren, da mit Verspätungen und gestrichenen Flügen gerechnet werden müsse, teilte der Betreiber BAA mit. Der Londoner City Airport war am Morgen komplett gesperrt. Bereits am Sonntagabend waren Flüge zum City Airport umgeleitet oder gestrichen worden, weil die Landebahnen erst geräumt werden mussten. Der Flughafen Gatwick konnte nach einer Sperrung am Sonntagabend zwar wieder öffnen, jedoch wurde auch hier mit Störungen gerechnet. Auch in Stansted war eine Landebahn vorübergehend gesperrt.

Bereits am Sonntagabend war es aufgrund starker Schneefälle in Teilen von England und Wales zu einem Verkehrschaos gekommen. Zugverbindungen in die britische Hauptstadt und im Süden des Landes waren unterbrochen, Autobahnen mussten teilweise gesperrt werden.

Unwetterwarnung - bis zu 20 Zentimeter Neuschnee erwartet

In der Nacht zu Montag waren teilweise 15 Zentimeter Schnee gefallen. Meteorologen warnten vor dem heftigsten Schneefall seit sechs Jahren. Für London und den Südosten gaben die Behörden eine Warnung vor extremem Wetter heraus.

Meteorologen sagten auch für Montag heftige Schneefälle und Probleme im Straßenverkehr voraus. In einigen Gegenden werden bis zu 20 Zentimeter Neuschnee erwartet. Auch in London soll es weiter schneien, was relativ ungewöhnlich ist. Dieser Winter war in Großbritannien bisher der kälteste seit 13 Jahren.

Wetterchoaos auch in Frankreich, Italien und Spanien

Auch in Paris beeinträchtigte der Schnee den Flugverkehr sowie den morgendlichen Berufsverkehr. In der französischen Hauptstadtregion gab es nach Behördenangaben dutzende Unfälle und kilometerlange Staus, der öffentliche Nahverkehr mit Bussen lief nur eingeschränkt. An den Pariser Flughäfen Orly und Roissy-Charles de Gaulle verspäteten sich die Flüge um mindestens eine halbe Stunde. Etliche Fluggesellschaften mussten Maschinen auf dem Boden lassen. Allein auf dem Airport Charles de Gaule sollten am Vormittag bis zu 30 Prozent der Starts ausfallen. In einigen Orten kamen Kinder nicht zu Schule, weil die Behörden den Schulbusverkehr einstellen ließen. Der französische Wetterdienst Météo France gab für mehr als 30 Départements Eis- und Glätte-Warnungen heraus. Auch die norditalienische Stadt Mailand lag am Montag unter einer mehrere Zentimeter dicken Schneeschicht, nachdem es die ganze Nacht hindurch geschneit hatte.

Am Sonntag hatte auch Spanien unter dem Wintereinbruch gelitten. In der Region Madrid wurden zwei Autobahnen zeitweise gesperrt. Zusätzlich sorgten schwere Stürme in Südeuropa für Chaos. In der südspanischen Hafenstadt Algeciras wurde der Fährverkehr nach Marokko am Sonntag wegen Sturm ausgesetzt. In Italien starben bei schwerem Unwetter am Sonntag drei Menschen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Montag meldete, mussten zudem 500 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden. (jnb/nibo/dpa/AFP)

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