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Immobilien: Blüten zart wie Kätzchen

Weiden mit ihren puschelig behaarten Knospen gibt es für jede Gartengröße

Weiden sind dank ihres eleganten oder auch eigenwilligen Wuchses ein schönes Garten- oder Parkgehölz. Ihre puschelig behaarten, samtartigen Blüten in Weiß oder Gelb zum Frühlingsbeginn bieten einen besonders hübschen Anblick. Und für Bienen sind die Kätzchen eine willkommene Nahrungsquelle.

Wer eine Weide (Salix) in seinen Garten pflanzen möchte, kann selbst bestimmen, wie wuchsfreudig das Gehölz sein soll. Unter den etwa 300 Arten weltweit gibt es kriechende oder strauchartige Exemplare, aber auch üppig wachsende Bäume mit Höhen von bis zu 25 Metern. Allgemein wählt man für den Garten klein bleibende Exemplare aus.

Weiden sind äußerst pflegeleicht. Alle Arten vertragen auch einen kräftigen Rückschnitt bis ins alte Holz. Bei Kätzchen-Weiden, bei denen nicht regelmäßig Blütenzweige entfernt werden, erreicht man durch einen gelegentlichen Rückschnitt bis auf drei bis vier Augen unmittelbar nach der Blüte einen reichen Blütenansatz.

Zu den besonders attraktiven Weiden gehört Salix magnifica mit ihren großen, an Magnolien erinnernden Blättern und den sehr langen Blüten. Diese PrachtWeide ist ein zwei bis sechs Meter hoher, straff aufrechter, wenig verzweigter Strauch oder kleiner Baum. Die dicken Zweige sind wie die Winterknospen purpur, später rot. Die schmalen, zylindrischen Kätzchen werden zehn bis 25 Zentimeter lang.

Durch ihren bizarren Wuchs fällt die oft als Kopfweide gezogene Silberweide (Salix alba) auf. Aus dicken knorrigen Stämmen sprießen wie eine wilde Frisur unzählige dünne Äste in die Höhe. Das hellgrüne Laub ist länglich und durch eine seidige Behaarung an der Unterseite silbergrau bis bläulich. Bei der Sorte ,Sericea‘ sind die Blätter beidseitig silbrig behaart und daher recht attraktiv. Durch Schnitt lässt sich diese Kulturform in Größen halten, die auch für kleine Gärten geeignet sind. Das gilt auch für Salix alba ,Chermesina‘, die vor allem im Winter mit dunkelorangerot gefärbten Zweigen die Blicke auf sich zieht. Mit ihren eigenwillig gedrehten Ästen und Zweigen ist die Korkenzieherweide (Salix matsudana ,Tortuosa‘) eine recht skurrile Sorte. Doch im Winter mit Schnee oder Raureif bedeckt und auch in der Vase sind die Zweige stets eine Zierde. Da die Krone im Alter drei bis fünf Meter breit werden kann, sollte das Gehölz gelegentlich durch einen radikalen Rückschnitt verjüngt werden.

Während die Trauerweide für den Garten zu groß ist, bietet sich als Alternative die wesentlich kleiner bleibende Salix babylonica ,Pendula‘ an. Hellgrünes Laub und wie Girlanden herabhängende Zweige sind das Merkmal dieses schönen Baumes.

Für den normal großen Garten geeignet ist auch die Trauer-Salweide (Salix caprea ,Pendula‘). Sie wurde auf Hochstämmchen veredelt und ist besonders im Frühjahr eine Zierde. Dann sind die lang herabhängenden Zweige dicht mit anfangs silbriggrauen, später leuchtend gelben Blüten besetzt. Auch Salix x sepulcralis ,Erythroflexuosa‘ eignet sich für den Hausgarten. Dieses zierliche Gehölz hat spiralfömige, ähnlich einer Trauerweide überhängende Zweige von orangegelber Farbe. Die Blätter sind an der Spitze nach innen gebogen.

Schon im März, manchmal auch bereits im Februar entfaltet Salix x smithiana ihre Blüten. Es handelt sich um einen rasch wachsenden, bis sechs Meter hohen Strauch mit lanzettlichen, dunkelgrünen Blättern, die auf der Unterseite grau behaart sind. Die silbrig, später hellrosa gefärbten Kätzchen sind drei Zentimeter lang und einen Zentimeter breit. Man verwendet sie gern für Hochstämme. Darauf werden Arten wie Salix repens, Salix subopposita oder Salix integra veredelt. Ein schönes Beispiel für eine solche Veredelung ist Salix integra ,Hakuro Nishik‘. Sie wird seit einigen Jahren verstärkt von Gartencentern und Baumschulen als buntblättrige Hochstammweide angeboten. Nicht auf Hochstamm veredelt, eignet sich diese niedrige Sorte auch als Bodendecker, mit denen sich im Sommer Flächen leicht farbig gestalten lassen.

Im Sortiment der gartenwürdigen Weiden findet man auch andere kleine Arten, die sich vor allem für Steingärten eignen. Am niedrigsten bleibt die Quendelblättrige Weide (Salix serpyllifolia) aus den Alpen und Pyrenäen. Dieses zierliche Gehölz bildet zahlreiche dünne, auf dem Boden aufliegende Triebe und wird nicht höher als etwa zehn Zentimeter. Dicht mit kleinen, glänzend dunkelgrünen Blättern besetzt, entwickeln sich bald hübsche rasenartige Flächen, über denen sich im Juli kleine Kätzchen erheben.

Zu den häufiger kultivierten Zwergweiden gehört auch die Stumpfblättrige Weide (Salix retusa). Die Zweige dieses fünf bis 30 Zentimeter hohen Spalierstrauches liegen dicht auf dem Boden auf. Mit dem Blattaustrieb öffnen sich die kleinen, etwa zwei Zentimeter langen Kätzchen. Die mittelgrünen Blätter sind fünf bis zwanzig Millimeter lang. Während diese Art kalkhaltige Böden meidet, bevorzugt die Netzweide (Salix reticulata) diese Standorte. Besonders schön sind die derben, im Austrieb mehr oder weniger wollig behaarten Blätter. Später werden sie glänzend dunkelgrün und wirken durch die eingesenkten Nerven sehr dekorativ. Die ein bis drei Zentimeter langen Kätzchen stehen nach dem Laubaustrieb über den Blättern.

Mit Ausnahme der beiden vorgenannten Kriechweiden stellen die meisten Arten und Sorten keine besonderen Ansprüche an den Boden. Alle gedeihen gut im normalen Gartenboden, der allerdings nicht zu trocken sein sollte. Lediglich die Salweide (Salix caprea) wächst auch auf recht trockenem Boden noch gut.

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