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Familie Nitschke vor zwei Jahren in Berlin-Charlottenburg: Mutter Oxana, Maxim (sitzend) Thomas und Raphael

© Mike Wolff

Math42: Berliner Familie verkauft App für 12 Millionen Euro

Als Teenies programmierten zwei Brüder eine App, dann sorgten sie im TV für Furore. Nun sind die Mathe-Genies Millionäre.

Maxim und Raphael Nitsche waren gerade 14 und 15 Jahre alt, als sie genug von den Mathe-Aufgaben hatten. Der Stoff selbst fiel ihnen leicht, daher gaben sie anderen Schülern Nachhilfe. Doch die stellten immer die gleichen Fragen. Sie überlegten, ob man die Lösungen nicht einmal erstellen und wiederverwenden könnte – und programmierten eine App. 2013 boten sie Math24 erstmals an, inzwischen wurde sie fast drei Millionen Mal heruntergeladen.

Vater entwickelte den ersten Schachcomputer, verhinderte dann Millionendeal

Einen großen Schub bekam die MatheApp, als sie 2015 in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auftraten. Zwei Millionen Euro wollten sie damals für 20 Prozent am Unternehmen. Das klingt viel und war damals tatsächlich die höchste Summe, die Gründer je in der Sendung verlangt hatten. Doch Investor Frank Thelen sagte da schon, dass das Start-up mal 100 Millionen Euro wert sein könnte. Der Deal scheiterte trotzdem, vor allem daran, dass ihr Vater offiziell Geschäftsführer war. Thomas Nitsche hatte Anfang der Achtziger einst den ersten deutschen Schachcomputer „Mephisto“ mit entwickelt. Dafür stiegen später Verleger Michael Klett und sein Sohn David, denen auch der gleichnamige Schulbuchverlag gehört, ein.

Verkaufspreis kann auf mehr als 20 Millionen steigen

Doch nun hat das Familienunternehmen Cogeon, zu dem auch noch Mutter Oxana Nitsche gehört, einen Käufer gefunden. Der börsennotierte US-Bildungsanbieter Chegg kauft die Mathe-App für 12,5 Millionen Euro, über 10 Millionen können in den nächsten drei Jahren noch als Zusatzzahlungen und in Form von Aktien folgen. Denn die Nitsches entwickeln die App nun für die USA weiter.

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