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Lernen im Netz. In Deutschland werden Laptopklassen zwar gefördert, aber im internationalen Vergleich ist die IT-Ausstattung in Schulen eher mäßig.

© picture alliance / ZB

Koalition will digitale Bildung stärken: Informatik schon für Grundschüler

Informatikunterricht ab der Grundschule und Breitbandinternet für alle Schulen: Mit diesen Maßnahmen will die große Koalition die digitale Bildung an den Schulen in Deutschland voranbringen.

Die Bundesregierung solle sich für einen Länderstaatsvertrag zur Umsetzung einer Strategie „Digitales Lernen“ einsetzen, heißt es in einem Antrag, den die Fraktionen von Union und SPD am morgigen Donnerstag im Bundestag einbringen wollen und der dem Tagesspiegel vorliegt. Dass deutsche Schüler bei der internationalen Schulstudie ICILS zu den Computer- und Medienkompetenzen nur im Mittelfeld landeten, stehe „im Widerspruch zum Anspruch Deutschlands, eine fortschrittliche Bildungsnation zu sein“, begründen die Fraktionen die Initiative.

Gefordert werden nun ein Ausbau der IT-Infrastruktur, umfassende neue Lehrkonzepte für Schüler und Weiterbildungsmaßnahmen für Pädagogen. Schulen genauso wie Kitas und weiterbildende Einrichtungen sollen einen Anschluss ans Breitbandinternet erhalten. In „Schul-Clouds“ sollen Lehrinhalte für alle Schüler und Lehrer vorgehalten werden. Die Vermittlung digitaler Medienkompetenz müsste fächerübergreifend in den Bildungsplänen der Länder verankert werden. Entsprechende bundeseinheitliche Mindeststandards sollten entwickelt und in einer Ländervergleichsstudie regelmäßig abgeprüft werden. Gefordert wird ein „zeitgemäßer und altersgerechter Informatikunterricht ab der Grundschule“, die Länder sollten prüfen, „Profilschulen IT/Digital“ mit dem Schwerpunkt Informatik einzuführen.

Für Lehrkräfte sieht der Antrag Fortbildungen vor, um digitale Medien sinnvoll im Unterricht einzusetzen. Auch Studiengangs- und Ausbildungscurricula angehender Pädagogen sollten entsprechend ergänzt werden. Ausgespart bleibt in dem Antrag der Fraktionen, wie viel die Umsetzung der Strategie kosten wird – und wer sie bezahlen soll.

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