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Update

Berlin-Spandau: BVG-Fahrer beleidigt und schlägt Frauen - Ermittlungen wegen Fremdenfeindlichkeit

Ein Busfahrer der BVG ist gegenüber einer Familie in seinem Bus mit fremdenfeindlichen Bemerkungen ausfällig geworden, anschließend soll er sogar handgreiflich geworden sein und einen 12-jährigen aus dem Fahrzeug ausgesperrt haben.

Ein Busfahrer der BVG soll eine türkischstämmige Familie fremdenfeindlich beleidigt haben. Dabei schlug er ersten Ermittlungen zufolge eine junge Frau und sperrte ihren zwölfjährigen Bruder aus dem Bus aus. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Freitagnachmittag auf einem Bus der Linie 123. Demnach war eine 51-jährige Frau mit ihrer 20-jährigen Tochter und ihrem zwölfjährigen Sohn gegen 16.30 Uhr am U-Bahnhof Rohrdamm in den Bus eingestiegen. Aufgrund der Überfüllung habe die Gruppe im vorderen Teil des Busses gestanden und sei vom Fahrer in Höhe der Haltestelle Köttgenstraße fremdenfeindlich beleidigt worden. Die Tochter verbat sich dies gegenüber dem 56-jährigen Mann, und die drei wollten den Bus nach diesem Vorfall verlassen. Daraufhin soll der Fahrer auf die Tochter eingeschlagen haben, die gegen eine Haltestange stieß und sich am Rücken verletzte. Der Junge hatte der Schilderung zufolge mittlerweile den Bus verlassen, der Fahrer schloss nun die Vordertür und soll dabei die Haare der 20-Jährigen eingeklemmt haben, die wie ihre Mutter den anfahrenden Bus nicht mehr verlassen konnte. Die Frauen und andere Fahrgäste forderten den Mann zum Halten auf, was er erst „nach einiger Zeit“ tat, wie es bei der Polizei hieß. Die Frauen liefen zu dem Jungen zurück und erstatteten Anzeige auf einer Polizeiwache. Beamte trafen den Mann an der Endhaltestelle an und brachten ihn zu einer freiwilligen Blutentnahme, wonach er wieder entlassen wurde. Getrunken hatte er nicht. Die Ermittlungen hat der Staatsschutz übernommen. Wie BVG-Pressesprecherin Petra Reetz sagte, gehört der Mann zur BVG-Tochter Berlin Transport. Er nimmt dort an einem Programm teil, in dem Langzeitarbeitslosen eine Ausbildung und eine Anstellung auf Probe geboten werden. Er befinde sich noch in der Probezeit. Man müsse die Ermittlungen abwarten, der Mann fahre jetzt allerdings erst mal nicht mehr Bus. Die Sprecherin verwies auch darauf, dass in der BVG Angehörige von mehr als 30 Nationen arbeiten. Gegenüber Ausländerfeindlichkeit gebe es im Unternehmen eine Null-Toleranz-Linie. .

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