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Prozess: Laster schleifte Radlerin zu Tode - Geldstrafe für Fahrer

Im Juni vergangenen Jahres starb eine Radfahrerin in der Prenzlauer Allee durch die Unachtsamkeit eines Lasterfahrers. Er hatte die 33-Jährige beim Rechtsabbiegen übersehen.

Die Radfahrerin befand sich nicht im toten Winkel, als Lasterfahrer Andreas M. die Räder nach rechts einschlug. Doch für zwei Sekunden sei der 33-Jährige beim Abbiegen unachtsam gewesen und habe durch dieses „kurze Versagen“ einen Unfall mit schrecklichen Folgen verursacht, urteilte ein Verkehrsgericht am Donnerstag. Wegen fahrlässiger Tötung erging gegen den Mann aus der Uckermark eine Geldstrafe von 2800 Euro, zu zahlen in 70 Tagessätze zu 40 Euro.

Der Unfall ereignete sich am 24. Juni 2009 gegen 9 Uhr an der Prenzlauer Allee/Ecke Danziger Straße in Prenzlauer Berg. Berufskraftfahrer M. wollte mit seinem 32 Tonnen schweren und bestens mit Spiegeln ausgerüsteten Lkw von der Danziger Straße rechts abbiegen. Die 34-jährige Radlerin wollte die Kreuzung überqueren und hatte Vorfahrt. Sie bestand offenbar nach Aussagen von Zeugen auf ihrem Recht und rief noch etwas, um auf sich aufmerksam zu machen. „Sie konnte darauf vertrauen, dass er sie sieht“, so der Ankläger. M. sei nicht zu schnell gefahren, habe aber in den entscheidenden Sekunden nicht in den richtigen Spiegel gesehen. Die Frau wurde mitgeschleift. Sie starb am Unfallort.

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