zum Hauptinhalt

Stalking endete mit tödlicher Attacke: 51-Jähriger wegen Mordes an seiner Ex-Freundin vor Gericht  

Wegen Mordes an seiner Ex-Freundin stand am Dienstag ein 51-Jähriger vor Gericht. Er habe die Tat nicht gewollt, wisse nicht, wie das passieren konnte. Der Mann hatte zwei Monate nach der Trennung auf seine frühere Lebensgefährtin eingestochen und sie dann gewürgt.

Die Geschäftsfrau hatte die Beziehung beendet und ihrem ehemaligen Freund auch den Job als Eisverkäufer in ihrem Café gekündigt. Mario W. soll mit einer Reihe von Racheakten gegen die 48-jährige Frau reagiert haben. Am 13. Januar endete seine Wut laut Anklage mörderisch. Zwei Monate nach der Trennung stach der 51-Jährige auf seine frühere Lebensgefährtin ein und würgte sie dann. Einen geplanten Angriff aber bestritt der gelernte Fleischer vor dem Landgericht.

„Ich wollte das nicht, ich weiß nicht, warum das passieren ist“, schluchzte er. Es sei die Frau gewesen, die ihn an dem Nachmittag in ihre neue Wohnung geholt habe. „Sie winkte mir vom Fenster aus zu, küsste mich dann“, behauptete der Angeklagte. Angeblich kippte die Stimmung, als er gehen wollte. Erst ein Kuss, dann habe sie ihn plötzlich weggeschoben und geschimpft: „Verpiss dich, du asozialer Schmarotzer.“ Er habe die Welt nicht mehr verstanden. An den Stich könne er sich aber nicht erinnern. Und das Würgen? „Da saß ich neben ihr, sie muss noch etwas gesagt haben.“

Sie hatten sich knapp drei Jahre zuvor in einem Lokal in Steglitz kennengelernt. Beide trennten sich von ihren damaligen Partnern. Mario W. zog bald zu Elena K., die ein Eiscafé und ein kleines Reisebüro betrieb. Sein Alkoholkonsum aber war ihr ein Dorn im Auge. Im November 2012 trennte sie sich. W. soll jedoch keine Ruhe gegeben haben. Er brach in ihr Reisebüro ein, er soll Schlösser verklebt haben und ständig in ihrer Nähe aufgetaucht sein. Zwei Tage vor der Tat schickte er ihr per E-Mail ein Liebesgedicht.

Seine Version klingt anders: „Ich hatte mit der Frau abgeschlossen, von ihr ging die Zuneigung aus.“ Nachstellung sei ihm nachgesagt worden. „Es war aber nicht so.“ Und er bestritt, mit dem Messer in der Tasche zu ihr gegangen, heimtückisch zugestochen zu haben. Die Tatwaffe stamme aus ihrer Wohnung, sagte W. Er sei zudem stark angetrunken gewesen. Der Prozess geht am Dienstag weiter.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false