Wie eine Mutterdie Stadt erleben kann - wenn die Tochter eine Jugendliche wird.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 13.09.2009
Mit dem ziemlich winterlichen Stück Die Schutzhütte, das auf einem alten Seefahrer-Mythos beruht, kann man sich heute schon mal auf die kalten Tage einstimmen. Eine niederländische Polarexpedition ist im Packeis stecken geblieben und harrt nun der Dinge.
Einen originellen Titel hat der Autor und Filmemacher Rolf Hosfeld sich mit Die Geister, die er rief für seine Karl-Marx- Biographie ausgedacht. Die kommt in diesen kriselnden Zeiten gerade recht, denn jetzt wird es wieder schick, mit den Ideen des großen Rauschebarts zu kokettieren.
Die Ausstellung in der Türkei ist in diesem Jahr eine Sensation. Politisch war sie von Anfang an, doch diesmal ist sie radikal. Die elfte Istanbul-Biennale sagt den Verhältnissen im Land den Kampf an.
Das Existenzielle suchen: Ulrich Khuon, der neue Chef am Deutschen Theater Berlin, über die Stille vor dem Start der neuen Spielzeit.
Die Berliner Philharmoniker präsentierten am Wochenende Musik aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts: Dmitri Schostakowitsch, Alban Berg und Paul Dessau - mit Wohlklang.
Arabische Dichtung ist rückständig, märchenhaft und aus der Magie des „heiligen Wahnsinns“ geboren? Das derzeitige Berliner Literaturfestival widerlegt dieses Klischee.
Das Maxim-Gorki-Theater eröffnet unglücklich die Saison mit Goethes „Wahlverwandtschaften“. Das Stück dümpelt nur vor sich hin: ein bisschen Ironie, ein wenig Bedeutsamkeit und ein paar halbherzige Versuche, aus der Rolle zu fallen.
Die allererste Premiere am Deutschen Theater fand eigentlich schon statt. Bei einer Frühstücksmatinee berichteten Dramaturgen und Regisseure von der Arbeit an den kommenden Inszenierungen.
Man könnte glauben, dieser Gespensterabend markiere das müde Ende und nicht den Beginn einer Theatersaison – so uninspiriert, lustlos kriecht er über die Bretter des Praters der Berliner Volksbühne.
Ach, die Sachzwänge: Politiker, ihr Publikum und die Angst vor dem Dialog.
Beim Musikfest demonstriert der mittlerweile 80-jährige Dirigent Bernard Haitink noch einmal, dass der Verzicht auf den biografischen Kontext keineswegs mit einem Verlust an musikalischer Dringlichkeit erkauft werden muss.
In die Jubelstimmung im Kino International mischte sich die am gleichen Tag verkündete Schloss-Entscheidung des Bundeskartellamtes. Die Diskussion verdeutlichte: Wer über Architektur redet, spricht nur am Rande über Ästhetik. Im Zentrum stehen Geschichtsbilder und Geld.
Still und stark: Maren Eggert kommt mit Intendant Ulrich Khuon ans Deutsche Theater.
Wer bei Klaus Werner in der Arkade ausstellen durfte, hatte es geschafft in der alternativen Mund-zu-Mund-Propaganda-Kunstlandschaft der DDR. In der Galerie Parterre können sich Interessierte ein Bild von dem brillanten Strippenzieher machen.
Jörg Königsdorf hört für einen guten Zweck
Immer wieder sonntags fragen SieElisabeth Binder
Iran, Israel, Libanon – die 66. Filmfestspiele von Venedig entfalten ihre Stärke im Politischen.
Noch vor wenigen Wochen brillierte der französisch-schweizerische Pianist Cédric Pescia als Solist bei den Young Euro Classics im Konzerthaus am Gendarmenmarkt, wo er als einer von sechs preisgekrönten Pianisten im Klaviermarathon spielen durfte. Sein Solo-Konzert im Spiegelsaal widmet sich John Cages Sonaten und Interludien für ein präpariertes Klavier von 1948.
Die Querelen um das zweitägige Frankfurter China-Symposium im Vorfeld der Buchmesse sind in einen Eklat gemündet. Als die ursprünglich ausgeladenen Autoren Dai Qing und Bei Ling am Samstag ein Statement auf dem Podium abgaben, verließ ein Großteil der chinesischen Delegation den Saal.
Friedrich Hebbels Die Nibelungen ist ein Stoff, der so ziemlich alles bietet, was im Kino einen echten Blockbuster ausmacht: Macht, Sex und Gewalt. Außerdem spielt er in der Welt der Reichen und Schönen.