zum Hauptinhalt
Unverhofft, aber glücklich: Preisträgerin Haru Kuroki

Ein beschwingter Kosslick und eine bezaubernde Kuroki - die Verleihung der 64. Bären auf dem Internationalen Filmfestival begeisterte alle. Selbst der Bürgermeister kam dieses Mal - allerdings gleich doppelt.

Von Andreas Conrad
Soll ich jetzt den Knaller zünden? Heimkino war schon immer schick

Die Berlinale ist vorbei, es lebe die Berlinale: Wer gute Filme will, muss nicht länger ins Kino. Denn Video-on-Demand-Portale sind auf dem Vormarsch. Auch für Cineasten gibt es längst spannende Arthouse-Angebote im Netz. Nur der deutsche Film lahmt.

Von Marc Röhlig
Kann ja nicht immer alles toll sein, im Kino: Bilbo-Darsteller Martin Freeman beim "Hobbit"-Dreh

Berlin steckt im Filmfieber - und das schon seit über einer Woche. Falls Sie davon tatsächlich nichts mitbekommen haben, sollten Sie unbedingt auf diese untrüglichen Hinweise achten: ein Berlinale-Guide aus Filmszenen mit Bilbo, Holly Golightly und dem Hulk.

Von Marc Röhlig
Alles Gewinner: Die Tagesspiegel-Leserjury mit den drei Regisseuren Pavol Pekarcík (kniend), Ivan Ostrochovský (6.v.l.) und Peter Kerekes (5.v.l.)

Die Tagesspiegel-Leserjury hat den besten Film im Berlinale-Forum ausgezeichnet: "Velvet Terrorists". Der Film porträtiert drei Rebellen am Rande des Terrorismus - begleitet von drei Regisseuren. Einer hätte die Preisverleihung beinahe verpasst.

Sit-In vor Stacheldraht: „Al midane“ begleitet die Revolutionäre Khalid Abdallah (links) und Ahmad Hassan zweieinhalb Jahre lang.

The Revolution will be televised: Zwei Ägypterinnen haben die letzten drei Jahre an Dokumentationen über den Arabischen Frühling auf dem Tahrir-Platz gearbeitet. Einer der Filme ist nun für den Oscar nominiert.

Von Marc Röhlig
Szene aus "Through a Lens Darkly": Wer fotografiert, dessen Blick nimmt Maß

Die Dokumentation "Through a Lens Darkly" beobachtet die Fotografie der Afroamerikaner. Was mit Daguerreotypien von Sklaven und Nannys begann, wurde zum Erwachen eines neuen Selbstbewusstseins: Nie zuvor sahen unfreie Schwarze ihre Herren so direkt an, wie mit dem Blick in die Linse.

Von Caroline Fetscher
Taki (Haru Kuroki, r.) ist Tokikos (Takako Matsu) Dienstmädchen.

Yoji Yamadas „Little House“ ist ein zartes filmisches Meisterwerk aus Japan. Darin wird die eine Familiengeschichte aus Sicht eines stillen Dienstmädchens verhandelt - deren junge Schauspielerin ist Grund genug, den Film mehrmals zu sehen.

Von Sebastian Handke
Mach es nie ohne. Die kleinen Mikros dürfen auch im Bett nicht fehlen, wie hier in „Draußen vor der Tür“ an der Schaubühne.

Immer mehr Sprechtheater setzen auf verstärkte Stimmen durch Mikroports. Sie verändern die Wahrnehmung des Spiels – mit absurden Folgen.

Von Udo Badelt
BOYHOODWiedersehen mit Richard Linklater, der 2013 „Before Midnight“ auf der Berlinale zeigte. Ethan Hawke ist bei diesem Langzeitprojekt erneut dabei: Er spielt den Vater einer Familie, die Linklater seit 2002 alle Jahre wieder von denselben Darstellern spielen lässt. So kann man etwa dem Sohn Mason dabei zusehen, wie er vom Schüler zum Collegestudenten heranwächst und als klüger werdender Kommentator auftritt.USA, 166 Minuten, R: Richard Linklater, D: Patricia Arquette, Ethan Hawke, Ellar Coltrane

Es ist der letzte Berlinale-Tag - und alle fiebern daraufhin, dass "Boyhood" von Richard Linklater heute tatsächlich den Goldenen Bären gewinnt. Doch auch die anderen Preise sind spannend - und vor allem die deutschen Wettbewerber haben Chancen.

Von Jan Schulz-Ojala