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„Wo unser Platz ist“ vom 11. November Ein so unkritischer und einseitiger Meinungsartikel, der fast ausschließlich die amerikanische Sicht des NSA-Spionageskandals widerspiegelt, wäre der Presseabteilung der US-Botschaft, aber nicht eines Tagesspiegel-Herausgebers würdig gewesen.

Zum „Kunstfund München" Dieser Fund fokussiert zwar erneut die nicht vollzogene Restitution von NS- Raubkunst und die Schwachstellen der Gesetzgebung seit dem Washingtoner Abkommen 1998 in diesem Punkt; er legt aber auch das geheime Netzwerk von Museumsleuten, Politikern, Kunsthändlern usf. bloß, die schon seit x-plus-Jahren von den Schätzen am Arthur-Kutscher- Platz in München wussten, aber schwiegen.

Zu den Koalitionsverhandlungen In den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD spielen pausenlos fehlende Geldmittel eine Rolle. Dabei ist ja oft schon betont worden, dass der Staat ein Ausgaben-, aber bei ständig steigenden Steuern kein Einnahmeproblem hat.

Gerade hat mein Professor seine umwerfenden Memoiren veröffentlicht – Andrzej Wirth, „Flucht nach vorn“, Pflichtlektüre für jeden Theatermenschen! Aber für mich gibt es ohnehin keinen Tag, an dem ich nicht an Professor Wirth, den Brecht-Schüler, denke.

Von Moritz Rinke
Der Tod gehört zum Leben. Auf öffentlichen Friedhöfen werden wir uns unserer Endlichkeit bewusst.

Trauerriten ändern sich, wie auch der Umgang mit dem Tod. Die gesamte Begräbniskultur ist in Bewegung geraten. Die Tendenz zu anonymen Formen nimmt zu. Warum wir öffentliche Erinnerungsorte brauchen.

Von Dr. Markus Dröge
Wirkt als Strafe, was wirklich wehtut - wie etwa ein Führerscheinentzug?

Es ist eine alte Idee, die die Großkoalitionäre in spe wiederzubeleben versuchen: das Fahrverbot als Strafe für Kriminelle. Doch es gibt da ein Problem - die Gerechtigkeit.

Von Jost Müller-Neuhof
Foto: Imago

„Die Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika ist das Rückgrat unserer Sicherheit und Freiheit und ein Grundpfeiler unserer internationalen Zusammenarbeit." Auf diese Formulierung hat sich die Arbeitsgruppe für Außen-, Verteidigungs- und Entwicklungspolitik von Union und SPD als Bestandteil ihres Koalitionsvertrages geeinigt.

Kinderarbeit in Indien: Heute leben mehr Menschen in Unfreiheit als je zuvor

Nach der Befreiung dreier Frauen in London reiben wir uns erneut verwundert die Augen: Sklaverei, in unseren Breiten? Tatsächlich gibt es heute mehr Unfreie auf der Welt als jemals in der Menschheitsgeschichte.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Mieterbund hat recht: Das Urteil des Bundesgerichtshofs zum Vorkaufsrecht der Mieter ist unbefriedigend; die neue Regierung sollte jetzt unbedingt das Gesetz nachbessern. Wenn Mieter beim Verkauf ihrer Wohnung eigentlich an erster Stelle der Käuferliste stehen, aber durch einen Trick doch wieder ausgebootet werden, dann wird der Zweck des Gesetzes untergraben.

Es erinnert ein wenig an den Auftritt des bösen und des guten Polizisten, die den Delinquenten nacheinander in die Mangel nehmen. Oder wie soll man es sonst bewerten, wenn der niederländische Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem und Bundeskanzlerin Angela Merkel fast zeitgleich ziemlich unterschiedliche Dinge über die Fortschritte Griechenlands auf dem Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und verstärkter Haushaltskonsolidierung sagen?

Der Mieterbund hat recht: Das Urteil des Bundesgerichtshofs zum Vorkaufsrecht der Mieter ist unbefriedigend; die neue Regierung sollte jetzt unbedingt das Gesetz nachbessern. Wenn Mieter beim Verkauf ihrer Wohnung eigentlich an erster Stelle der Käuferliste stehen, aber durch einen Trick doch wieder ausgebootet werden, dann wird der Zweck des Gesetzes untergraben.