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Die Schattenwirtschaft im Berliner Bausektor wächst kräftig. Nach einer gestern von der Baukammer vorgestellten Studie entsprach die 2001 von Bauarbeitern schwarz geleistete Stundenzahl dem Volumen von über 80 000 Vollzeitarbeitsplätzen oder rund zwei Dritteln der offiziellen Wertschöpfung.

Staatsopern-Intendant Georg Quander kann eine Menge Geschichten über die Folgen einer veralteten Hydraulik hinter und unter der Bühne erzählen. Einmal gehorchten die Bewegungen der Unter- und Obermaschinerie, an der 36 Bühnenzüge und Dutzende Scheinwerfer hängen, nicht der Programmierung und knallten mitten auf der Bühne aneinander.

Begleitet von scharfer Kritik aus Kreisen der SPD- und CDU-Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus, legte die „Initiative Berliner Bankenskandal“ gestern eine „schwarze Liste“ mit den n von rund 150 Anlegern bei Immobilienfonds der Bankgesellschaft Berlin vor. Die umstrittene Maßnahme habe das Ziel, die meist gut verdienenden Anleger zu einem freiwilligen Verzicht auf garantierte Einnahmen der Beteiligung zu veranlassen, so Peter Grottian, Politikprofessor an der Freien Universität und Gründer der Initiative.

Obwohl das mit dem Hormon MPA verseuchte Futtermittel auch nach Brandenburg, dem Hauptlieferanten der Berliner Fleischereien geliefert wurde, sieht die Berliner Verbraucherzentrale keinen Grund zur Panik. „Es ist zurzeit nicht davon auszugehen, dass die Gesundheit der Berliner gefährdet ist“, so Sprecher Christoph Römer.

Der Baudirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat sich gegen eine Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses ausgesprochen. Zehn Tage, nachdem der Bundestag den Wiederaufbau mit historischer Fassade beschlossen hat, warnt Alfons Schmidt: Die öffentlichen Mittel für den Schlossbau könnten zu Lasten der vorhandenen historischen Bausubstanz in Berlin und Brandenburg gehen.

BERLINER CHRONIK In West-Berlin gibt es 24 Ansagedienste der Bundespost. „Der größte Renner“, so der Postsprecher, unter den telefonischen Ansagediensten sei die Zeitansage; unter der Rufnummer 119 wird sie in Berlin monatlich etwa eine Millionen Mal verlangt.

Die Flughafengesellschaft will zum 1. August bei Taxifahrern, die den Flughafen ansteuern, kassieren, die Gewerbevertreter sind strikt dagegen und wollen sich „etwas einfallen lassen“, wie der Innungsvorsitzende Wolfgang Wruck sagte.

Die Tochter des „Zaubergeigers“ Helmut Zacharias, Sylvia Zacharias, weiß, wie es ist, Angehörige eines Schwerkranken zu sein. Bei ihrem Vater, der Anfang des Jahres gestorben ist, brach die Alzheimer-Krankheit vor sieben Jahren aus.

Von Stefan Jacobs Friedrichshagen. Sie sehen schon die Abrissbirne über ihrem Traditionskino kreisen: die Eigentümer mit ihrem Idealismus, der Architekt mit seinem fertigen Sanierungskonzept und die beiden Möchtegern-Betreiber mit ihrer soeben abgeschlossenen Ausbildung zum Filmtheaterkaufmann.

Läuft das Hotel, freut sich der Direktor - und kommt in die Zeitung. Dabei wird leicht übersehen, dass sein Stellvertreter das Geld ja auch nicht für umsonst bekommt, sondern für seinen Anteil am Erfolg hart arbeiten muss.

Von Lothar Heinke Mit dem Appell, eine Sanierung der Staatsoper nicht weiter auf die lange Bank zu schieben, verabschiedet sich jetzt Intendant Georg Quander nach elf Jahren vom Opernhaus Unter den Linden. „Wenn der technische Zustand des Hauses nicht grundlegend verbessert wird, laufen wir Gefahr, nur noch eingeschränkt spielfähig zu sein“, sagt der Intendant im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Für den BVG-Vorstand kann es „nur ein Verrückter“ sein, der seit Freitagnacht regelmäßig auf die Busse der Verkehrsbetriebe schießt. Dabei weiß die Polizei bisher noch nicht einmal, ob es wirklich nur ein Täter ist, der inzwischen 25 Busse, drei BVG-Wartehäuschen, elf geparkte Autos und einen Lkw beschädigte.

Wedding. Seit einigen Wochen verschwinden die grauschwarzen Fassaden der „Gartenstadt Atlantic“ nach und nach hinter Baugerüsten und Plastikplanen.

Von Bernd Matthies Willkommen im Jurassic Park Berlin-West! Ein gefährlicher Ort ist das, voller Ungeheuer und seltsamer Orte, die ihre Abgründe hinter harmlosen n wie „Paris Bar“ oder „Franz Diener“ verbergen.