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Deutschland sieht sich seit der Flüchtlingskatastrophe vom vergangenen Donnerstag erneut als Drückebergerin der EU-Asylpolitik am Pranger und verteidigt sich gegen den Vorwurf, speziell Italien allein zu lassen: Im vergangenen Jahr seien hier rund 65 000 Asylbewerber aufgenommen worden, argumentiert das Bundesinnenministerium, in Italien nur 15 000. Die Zahlen allerdings lassen stutzen: Seit zehn Jahren gilt das sogenannte Dublin-II-Abkommen, das für die Asylverfahren die Staaten zuständig macht, die die Einreise eines Flüchtlings nicht verhindern oder über die Ausstellung von Visa akzeptiert haben.

Besuch und Protest: EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso (Mitte) am Mittwoch auf Lampedusa. Viele Inselbewohner nutzten die Gelegenheit, um ihrer Wut über die europäische Migrationspolitik Ausdruck zu geben.

Sechs Tage nach der großen Flüchtlingskatastrophe auf Lampedusa besuchen EU-Vertreter die italienische Insel und versprechen zunächst Soforthilfen. Die Politik der Repression sei an ihr Ende gekommen, stellte Innenkommissarin Malmström eine Wende in der Flüchtlingspolitik in Aussicht.

Von
  • Andrea Dernbach
  • Paul Kreiner
Am 6. Oktober, dem 40. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges, starben in Ägypten 28 Menschen in den Kämpfen zwischen Polizei und Muslimbrüdern.

Drei Monate nach dem Sturz von Mohammed Mursi rückt die Terrorgefahr von der abgelegenen Sinai-Halbinsel in das ägyptische Kernland vor – in die Hauptstadt Kairo, zum Suezkanal sowie in die Feriengebiete am Roten Meer, wo gerade wieder die ersten Urlaubermaschinen landen.

Von Martin Gehlen
Auch die Organisation Pro Familia steckt jetzt in der Pädophilie-Debatte.

Pro Familia hat offenbar nicht nur pädophilenfreundliche Ansichten in einer Vereinszeitschrift publiziert. Eine ehemalige Vorsitzende arbeitete auch im Vorstand einer Arbeitsgruppe, die das Recht von Kindern auf Sex mit Erwachsenen forderte.

Von Sarah Kramer
Susanne Gaschke.

Doch der Streit um den umstrittenen Steuererlass für einen Arzt durch die Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke wohl noch nicht zu Ende. Die internen Gefechte werden nun an die Gerichte verlagert.

Von Dieter Hanisch

Nach der Kostenexplosion beim Bau der Limburger Bischofsresidenz wächst im Bistum der Unmut über Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Einer der Initiatoren des kirchenintern kritischen „Hofheimer Kreises“, Pfarrer Ludwig Reichert, forderte den Bischof am Dienstag zum Rücktritt auf.