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Klaus Wowereit ist guter Dinge. Die neue Berliner Regierung muss sich aber erst noch beweisen.

Berlin soll reicher werden, aber sexy bleiben, hat Klaus Wowereit gesagt. Die Kür seines Senatsteams belegt ein weiteres Mal, dass die Erwartungen besser nicht zu hoch sein sollten.

Von Lorenz Maroldt

Das europäische Haus ist schon lange im Rohbau fertig, weist aber gefährliche statische Mängel auf, und wetterfest ist es auch nicht.

Von Henrik Mortsiefer

Selten noch hat eine Bemerkung, ob missverstanden oder nicht, klarer das Scheitern der Euro-Politik ausgedrückt. Denn wenn in Europa, wie Volker Kauder hofft, wieder deutsch gesprochen wird, kehrt eben jener Zustand zurück, den Mitterrand mit der neuen Währung auf ewig zu bannen gehofft hatte – Deutschlands halbhegemoniale Stellung in Europa.

Von Alexander Gauland

Auch das noch. Ständige US-Drohnenangriffe in pakistanischem Grenzgebiet, das als Rückzugsraum afghanischer Taliban gilt; wachsendes Misstrauen gegenüber dem Geheimdienst ISI, der die Aufständischen beim Kampf gegen die internationalen Truppen unterstützt; die Tötung von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden ohne Einbindung Islamabads – das Verhältnis des Westens zur Islamischen Republik Pakistan durfte schon vor diesem Wochenende als nahezu zerrüttet gelten.

Selbst für erfahrene Multitasker unter den Grünen kam zu viel zusammen. Der ökologische Vorzeigeaktivist hätte am liebsten gleichzeitig auf dem Parteitag in Kiel Plastiktüten abgeschafft und die Steuern erhöht, im Wendland bei einem Riesen-Happening den Castor-Transport blockiert sowie sich spätestens am Nachmittag in Baden-Württemberg auf den Ausgang der Volksabstimmung gegen Stuttgart 21 vorbereitet.

Von Hans Monath