Wissenschaftler und Politiker diskutierten im Tagesspiegel-Haus, wie der Vormarsch des "Islamischen Staats" den Blick auf die Türkei verändert.
Alle Artikel in „Politik“ vom 09.10.2014
Nach den Kurdenprotesten in Hamburg und Celle gegen den "Islamischen Staat" bereitet sich die Polizei auf einen Freitag der Gewalt vor. Die Politik warnt vor einem Stellvertreterkrieg. In Berlin demonstrierten Kurden vor dem Reichstag und in Kreuzberg gegen den IS-Terror - friedlich.
Der Präsident der Weltbank hält den Kampf gegen Ebola für "gescheitert". Die UN wollen nun die Hilfe für Westafrika koordinieren. Es wird höchste Zeit. Die Zukunft eines ganzen Kontinents steht auf dem Spiel.
"Alle durchsuchen oder niemanden" - das war die Maxime der Staatsanwaltschaft Hannover in den Ermittlungen zu Kinderpornografie, um eine Sonderbehandlung Sebastian Edathys zu vermeiden. Ob der Politiker vor der Razzia gewarnt wurde, ist noch unklar.
Noch immer ist unklar, wie die Mörder des NSU eigentlich an ihre Waffe kamen. Ein Schweizer Zeuge wirft jetzt neue Fragen auf.
"Islamischer Staat", Russland, Ebola - wenn Menschen Angst haben, halten sie ihr Geld zurück. Insofern ist die Wachstumsschwäche der Wirtschaft kein Grund, in Pessimismus zu verfallen. Politik kann einiges bewirken. Ein Kommentar.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat bei der Herbsttagung von IWF und Weltbank die deutsche Position bekräftigt, dass die Defizitregeln der EU nicht Wachstumsmaßnahmen geopfert werden dürften.
Vorerst muss sich Altkanzler Helmut Kohl damit abfinden, dass sein Ex-Biograf in einem Buch alte Lästereien von ihm veröffentlicht. Einen Verbreitungsstopp des Gesamtwerks lehnt das Kölner Landgericht ab - aber ein Verbot für einzelne Zitate könnte dennoch möglich sein.
Vor zwei Tagen schien im Jemen eine Einigung zwischen der sunnitischen Zentralregierung und den schiitischen Houthi-Rebellen greifbar, nun erschütterten zwei schwere Attentate mit insgesamt 68 Toten den kriselnden Staat.
Heftige Kämpfe in Kobane. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" bringt offenbar immer mehr Viertel der Stadt unter ihre Kontrolle - mittlerweile etwa ein Drittel der Stadt. Dennoch schließt die Türkei eine Bodenoffensive im Alleingang aus.
In einer sehr persönlichen Rede erinnert Bundespräsident Gauck an den 9. Oktober 1989 in Leipzig. "Wir vollbrachten etwas, was undenkbar schien."
Weil die Ukraine und Russland sich um offene Gas-Rechnungen streiten, droht vielen Menschen ein kalter Winter. Appelle an die Bürger, sich selbst zu kümmern, verhallen kaum gehört.
Die Union will mit schärferen Gesetzen Anschläge von Islamisten in Deutschland verhindern. Ganz oben auf der Agenda steht, die Geldquellen terroristischer Vereinigungen auszutrocknen.
Die ostdeutschen Länder wollen auch nach dem Auslaufen des Solidarpakts ab 2020 eine Sonderförderung. Deshalb soll das Geld aus dem Solidaritätszuschlag weiterhin vor allem ihnen zufließen.
Der Bundesgerichtshof hat Bordellbetreiber verurteilt, weil sie weder Lohnsteuer, noch Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge für Sexarbeiterinnen abgeführt hatten. Das Urteil könnte zu verstärkten Polizeikontrollen führen.
In Hongkong droht ein Wiederaufflammen der Proteste. Die Regierung hat die für Freitag geplanten Gespräche mit den Studenten abgesagt. Die Demonstranten hatten ihre Blockade erst am Montag aufgehoben.
Privat Versicherte hadern stärker mit dem Gesundheitssystem als Kassenpatienten. Und von den Landbewohnern klagt jeder Fünfte über löchrige Versorgung.
Viele Arbeitslose, kaputte Straßen, Korruption und kaum Investitionen aus dem Ausland. In Bosnien-Herzegowina liegt vieles im Argen. Trotzdem glaubt kaum jemand daran, dass die Wahlen am Sonntag etwas am desolaten Zustand ändern werden.
Nie zuvor gab es so viele Anwärter auf den Friedensnobelpreis wie in diesem Jahr. 25 Jahre nach dem Mauerfall taucht auch Helmut Kohl in den Spekulationen auf. Doch der Altkanzler hat starke Konkurrenz.
Beim Festakt in Leipzig wird Joachim Gauck deutlich: „Die DDR war ein Unrechtsstaat, Willkür regierte das Land." Ausdrücklich wiederholte der Bundespräsident seine Forderung nach einer stärkeren Rolle Deutschlands in der Welt.
Schläge, Drohungen, Schikane: Der Skandal um Misshandlungen in Asylbewerberheimen in Nordrhein-Westfalen weitet sich aus. Nun wurden erste Details zu den Übergriffen in einer Einrichtung in Essen bekannt.
Es war ein schöner Traum. Mit der Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs sollten die Diktatoren der Welt das Signal bekommen: Niemand steht über dem Recht. Aber die Realität zeigt, dass es einfach unmöglich ist, einen regierenden Präsidenten vor einem Weltstrafgericht abzuurteilen. Ein Kommentar.
Die Kritik an Amerikas Strategie wird lauter. Die USA können noch so viele Bomben über IS-Stellungen abwerfen - entscheiden werden sie den Konflikt in Syrien und Irak damit nicht, heißt es. Kritiker fordern daher, Luftangriffe auch von Soldaten am Boden zu steuern.
Die Globalisierung kann uns gar nix - das war der Tenor der letzten Jahre. Doch das Inselleben der Deutschen ist jetzt vorbei. Ein Kommentar.
Die dritte Nacht in Folge protestieren Kurden in Hamburg. Nach den Auseinandersetzungen mit 14 Verletzten in der Nacht zum Mittwoch kommt es erneut zu Ausschreitungen. Fast 1300 Beamte sind im Einsatz. Die Polizeigewerkschaft warnt vor einem "Stellvertreterkrieg auf deutschem Boden".
Der Internationale Strafgerichtshof hat Kenias Präsident Uhuru Kenyatta nach Den Haag zitiert. Die Anklage wirft der Regierung in Nairobi fehlende Kooperation vor. Der Verteidiger verlangt Freispruch.
Die Türken zögern, in Kobane einzugreifen. Die Kurden sind empört und rebellieren. Destabilisiert der IS-Terror das Land? Unterdessen gehen die Kämpfe in Kobane unvermindert weiter.