Nach zwei Jahren des Schreibens von Kolumnen will ich mit der letzten Kolumne eine kurze Bilanz ziehen. Nach dem ersten Schreiben empfand ich die Kolumne als eine Last, musste ich doch immer wieder suchen und überlegen, welche Details aus den vielfältigen Eindrücken und Erlebnissen berichtenswert seien.
Jörg Schönbohm
Aktuelle Artikel
Die Herbstsonne lächelt noch mild und jeder erfreut sich eines milden Spätsommerwetters, obwohl kalendermäßig schon längst der Herbst begonnen hat, die Uhren auf die Winterzeit umgestellt wurden und in den Kaufhäusern Weihnachtsdekorationen, Weihnachtsmänner und Adventskalender aufmerksam machen auf das nahende Weihnachtsfest.Es weihnachtet eben ziemlich aufdringlich in den Supermärkten, aber ich kann dem Reklamerummel nicht nur nichts abgewinnen, er gibt mir auch keinen Hinweis darauf, womit ich wirklich meinen Lieben eine Freude machen könnte?
Jetzt gehe ich wieder einkaufen für den Haushalt und für mich. Es gibt genügend Auswahlmöglichkeiten – wer die Wahl hat, hat die Qual.
Anlässlich meines Geburtstages war ich von Freunden mit meinen Gästen vor einer Woche zu einer bemerkenswerten Veranstaltung im Märkischen unweit von Potsdam eingeladen. Dort haben wir eine denkwürdige und erfreuliche Überraschung erlebt: Eine Kirchenglocke sollte an diesem Abend von dem einzigen deutschen mobilen Glockengießer gegossen werden.
Am Ende unseres Gartens verlief die Mauer. Unser Gartenzaun und der Buschgraben begrenzen heute den ehemaligen Todesstreifen.
Am 19. Juli konnte man in den Potsdamer Neuesten Nachrichten auf einer Seite zwei Berichte lesen, die eigentlich nichts miteinander zu tun hatten.

War der "Brandenburger Weg" unter Manfred Stolpe (SPD) ein Rückgriff auf die DDR oder auf Preußen? CDU-Politiker Jörg Schönbohm antwortet auf einen Beitrag unseres Kolumnisten Alexander Gauland.
Eine Replik auf Alexander Gaulands „Land zwischen Oder und nirgendwo“
Jeder Sportler weiß, dass im Sport nur erfolgreich sein kann, wer Energie aufwendet. Energie zum regelmäßigen Trainieren, Energie zum Beispiel als Ruderer an die Riemen, als Ringer auf die Matte und als Radfahrer auf die Straße bringen.
Es war vor mehr als 20 Jahren, als ich in unserem kleinen Vorgarten hockte und Unkraut jätete - aufmerksam beobachtet von unserem vierjährigen Enkel. „Was machst du da?
In diesem Jahr regten uns sonnige Ostertage zu Gemeinsamkeiten an und brachten Familien und Freunde zusammen. Österliche Dienstleistungen hatten Hochkonjunktur: Ostereier färben und bemalen, Osterhasen backen oder kaufen und HASIGE Überraschungen ließen die Ohren (besonders männliche) immer länger werden Wenigstens konnte man sich am Karfreitag ein wenig von den Strapazen der Vorbereitungen und den Verkehrsstaus erholen.
Wir alle werden Zeugen von unglaublichen Veränderungen und Herausforderungen, begleitet von apokalyptischen Bildern unvorstellbarer Naturkatastrophen. Alles ist scheinbar im Fluß und in der Veränderung begriffen – alte Sicherheiten weichen neuen Unsicherheiten, es gibt keine Patentlösungen, die Politik ist suchend.
In den letzten Monaten konnten wir den Medien immer wieder entnehmen, dass der Umgang mit „fremdem“ Geld – des Steuerzahlers Geld – in der Mark Brandenburg ziemlich großzügig gehandhabt wurde. Wer und was entscheidet darüber, wenn Landeseigentum veräußert wird, wenn städtische Grundstücke und Immobilien unter dem offiziellen Schätzpreis verkauft werden, wenn Mittel aus dem EU-Sozialfonds wegen nicht nachvollziehbarer Abrechnungen gesperrt werden, wenn keine Zuweisungen aus dem Europäischen Strukturfonds Efre erfolgen, da die bisherige Abrechnungspraxis nicht dem von der Europäischen Union vorgeschriebenen Standard entsprach?
Es gibt Dinge, die sind eben so – dazu gehören Zeugnisse. Vor wenigen Tagen erst bekamen unsere Schulkinder ihre Zeugnisse – Stolz auf das Geleistete mischte sich mit Ärger über die fehlende Anerkennung.
Das alte Jahr ist vorbei, die traurigen Überbleibsel der Knallerei sind weggeräumt und der Kater ist schon lange verschwunden. Das Winterwetter verlangt unverändert morgendlichen Räumdienst und das unangenehme Scheibenkratzen, das neue Jahr ist gar nicht anders als das alte.
Kurz vor dem Abflug nach Salzburg stelle ich ärgerlich fest, dass ich mein Handy vergessen habe. Vergeblich suche ich eine öffentliche Telefonzelle in dem Abfertigungsraum des Flughafens.
Der aufmerksame Beobachter wird feststellen, dass sich am Schlossbau etwas tut, denn eine Musterfassade wurde errichtet. Potsdam bekommt sein Schloss wieder – für den Souverän – das Volk.
Am 2. Oktober vor 20 Jahren flog ich von Marxwalde – heute Neuhardenberg – mit einem NVA-Hubschrauber nach Strausberg, um am 3.
Vor kurzer Zeit besuchte ich mit einem Freund das Pokalspiel von Babelsberg gegen Stuttgart. Um einen Parkplatz zu erhalten, waren wir früh vor Ort und nutzten die Gelegenheit, in einem an der Straße gelegenen Café einzukehren – es war gut besucht, der Kellner aufmerksam und freundlich.
Der folgende Werbespruch eines Supermarktes schien mir ziemlich plausibel: „Einmal hin – alles drin“. Tatsächlich gibt es dort Waren von gleichbleibender Qualität: auch meine italienische Lieblingssalami.
„Wie war zu Cölln es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem“..
Mit betont sachlicher Mimik und Gestik informiert der Nachrichtensprecher über die sich verringernde Arbeitslosenquote. Beginnt sich etwa mehr Normalität in unserem Land und hoffentlich auch in unserer Gesellschaft auszubreiten?
Der Wonnemonat Mai nimmt, wenn wir Jahreszeiten und Monate in der Schule lernen, noch keinen besonderen Platz ein. Erst im Laufe der Jahre entwickelt sich bei uns zu diesem Monat eine persönliche Beziehung.
Der Name unserer geschichtsträchtigen Landeshauptstadt ist an jedem Stadteingangsschild zu lesen – und weckt sicherlich bei jedem Lesenden eigene Assoziationen. Ich persönlich fühle mich mit der Potsdamer Gegenwart ebenso eng verbunden – wie auch seinem historischen Anspruch verpflichtet.