SCHÖNBOHM meint: Energie und Sport
Jeder Sportler weiß, dass im Sport nur erfolgreich sein kann, wer Energie aufwendet. Energie zum regelmäßigen Trainieren, Energie zum Beispiel als Ruderer an die Riemen, als Ringer auf die Matte und als Radfahrer auf die Straße bringen.
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Jeder Sportler weiß, dass im Sport nur erfolgreich sein kann, wer Energie aufwendet. Energie zum regelmäßigen Trainieren, Energie zum Beispiel als Ruderer an die Riemen, als Ringer auf die Matte und als Radfahrer auf die Straße bringen. Im Sport verbinden sich geistige und körperliche Energie mit Willen und Technik zum Erfolg. In Potsdam hat diese Erkenntnis eine neue Wendung erfahren – sozusagen als Energieumkehr.
Hier können Sportvereine nur noch erfolgreich sein, wenn sie vom städtischen Energieversorger aus den Erlösen unterstützt werden. Neu ist die öffentliche Erkenntnis, dass in Potsdam jeder Verbraucher mit seinem Energieverbrauch zusätzliche Energien der Sportler freisetzen kann. Müssen wir künftig Strom und Gas verbrauchen, um die Sportvereine zu unterstützen? Spätestens jetzt sollten die Beteiligten merken, dass der Weg der letzten Jahre in die Irre führte und keine nachhaltigen Energien freisetzte. Sportvereine und leistungsfähige Wettkampfmannschaften benötigen Unterstützung auch durch Sponsoren und Mitbürger mit größeren und kleineren Summen. Der Weg, städtische Aufgaben zum Teil durch städtische Unternehmen regeln zu lassen, führt jedoch in die Irre und zu Abhängigkeiten, die auch nicht im Sinne der Vereine sein können. Die städtischen Werke sollten die Mitbürger mit bezahlbarer Energie versorgen und nicht Aufgaben der Stadt übernehmen. Die Stadt kann sich ihrer Aufgabe nicht entledigen, denn Potsdam ist eine Stadt des Sports und der Olympiasieger, mit denen man sich gerne schmückt. Aber können wir Mitbürger nicht etwas mehr tun, um Sportler zu unterstützen? Dies ist in vielfältiger Weise möglich und vielleicht sollte darüber intensiver nachgedacht und diskutiert werden – die Lektion aus den vergangenen Jahren ist klar: So geht es nicht weiter!
Unser Autor Jörg Schönbohm ist ehemaliger Innenminister des Landes Brandenburg, Senator in Berlin, General a.D. der Bundeswehr und Ehrenvorsitzender der CDU Brandenburg. Er lebt in Kleinmachnow.
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