SCHÖNBOHM meint: Ich muss Euch sagen: es weihnachtet sehr
Die Herbstsonne lächelt noch mild und jeder erfreut sich eines milden Spätsommerwetters, obwohl kalendermäßig schon längst der Herbst begonnen hat, die Uhren auf die Winterzeit umgestellt wurden und in den Kaufhäusern Weihnachtsdekorationen, Weihnachtsmänner und Adventskalender aufmerksam machen auf das nahende Weihnachtsfest.Es weihnachtet eben ziemlich aufdringlich in den Supermärkten, aber ich kann dem Reklamerummel nicht nur nichts abgewinnen, er gibt mir auch keinen Hinweis darauf, womit ich wirklich meinen Lieben eine Freude machen könnte?
Stand:
Die Herbstsonne lächelt noch mild und jeder erfreut sich eines milden Spätsommerwetters, obwohl kalendermäßig schon längst der Herbst begonnen hat, die Uhren auf die Winterzeit umgestellt wurden und in den Kaufhäusern Weihnachtsdekorationen, Weihnachtsmänner und Adventskalender aufmerksam machen auf das nahende Weihnachtsfest.
Es weihnachtet eben ziemlich aufdringlich in den Supermärkten, aber ich kann dem Reklamerummel nicht nur nichts abgewinnen, er gibt mir auch keinen Hinweis darauf, womit ich wirklich meinen Lieben eine Freude machen könnte?
Zum Glück haben wir noch ein wenig Zeit, um uns Gedanken zu machen darüber, womit wir dem einzelnen eine Freude bereiten könnten. Intensiv beschäftigen wir uns mit demjenigen, der bedacht werden soll: mit seinen Vorlieben, seinen Vorhaben, seinen Interessen Ist das nicht auch der eigentliche Sinn des Christfestes? Wir freuen uns als Christen über die Geburt des Christkindes und bringen dies zum Ausdruck, indem wir ihm Geschenke machen. Wir möchten ihm Gutes tun. Ebenso möchten wir den Menschen, die zu unserer Familie gehören, unseren Freunden eine Freude bereiten und beschäftigen uns in Gedanken mit ihnen. Dabei kommt es nicht auf lauten Weihnachtsrummel an. Oder soll das Laute, Aufdringliche eine innere Ratlosigkeit, Leere verdecken? Nein!, meine ich. Denn das Christfest ist ein Fest der Liebe und Zuwendung zum Mitmenschen, etwas zutiefst Menschliches. „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“, sagte Wilhelm von Humboldt.
Unser Autor Jörg Schönbohm ist ehemaliger Innenminister des Landes Brandenburg, Senator in Berlin, General a.D. der Bundeswehr und Ehrenvorsitzender der CDU Brandenburg. Er lebt in Kleinmachnow.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: