Bis 2013 fehlen 73 Millionen Euro in der Stadtkasse / Finanzbeigeordneter: Kein Spielraum bei Ausgaben
Sabine Schicketanz
Es ist nicht lange her, da schien Potsdam über den Berg: Die florierende Landeshauptstadt mit wachsender Einwohnerzahl, erfolgreichen Unternehmen und überdurchschnittlich vielen Gutverdienern war fast soweit, endlich einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen. Jetzt ist alles anders.
Potsdamer Unternehmer wehrt sich gegen Stasi-Vorwürfe
Sabine Schicketanz sieht drohende Querelen bei Potsdams CDU, eine Linke im radikalen Kurswechsel und erstarrte Sozialdemokraten
So müssen politische Partner nicht miteinander umgehen: Die Potsdamer Christdemokraten haben gestern die Liberalen – mit denen sie in der Rathauskooperation eigentlich in einem Boot sitzen – verbal abgewatscht. Kernvorwurf: Die FDP wolle durch den Parteispendenskandal ihres Fraktionspartners Familienpartei keinen Machtverlust erleiden und drücken sich deshalb vor einer Distanzierung von ihren potenziell kriminellen vormaligen Banknachbarn im Plenarsaal.
Die Spendenaffäre um die Familienpartei-Stadtverordneten Dieter Gohlke und Brian Utting wird zur Zerreißprobe für die Potsdamer Rathauskooperation. Das Bündnis aus SPD, CDU/ANW, Bündnisgrünen und der FDP, die bisher eine Fraktion mit der Familienpartei bildet, ist uneins über den Umgang mit der Spendenaffäre und der belasteten Familienpartei.
1000 Meter unter der Stadt lagert 60 Grad heißes Wasser – es könnte Schwimmhalle und Biosphäre beheizen und zum Baden dienen
Den Quotenrekord des Vorjahres konnte die Potsdamer Bambi-Premiere nicht toppen. Die Veranstalter waren trotzdem zufrieden
Das kann ja heiter werden: Bevor die Stadtpolitik in die Haushaltsberatungen für das kommende Jahr geht, hagelt es von überall Forderungen nach mehr Geld. Die gestrigen Beispiele: Für Spielplätze sollen 40 000 Euro mehr ausgegeben werden, hat der Jugendhilfeausschuss beschlossen.
CDU will Aufklärung / Speer verteidigt Einsatz für seinen Bekannten, UMC-Chef, Knödler-Bunte
Der Wissenschaftsrat des Bundes sieht schwerwiegende Defizite und nennt die private "University of Management and Communication" in Potsdam eine "Titelfabrik".
Innenstadt - Es waren hochgesteckte Ziele, mit denen die private „University for Management and Communication“ (UMC) und Gründungspräsident Eberhard Knödler-Bunte vor fünf Jahren an die Öffentlichkeit ging: An der Partnerhochschule für die Wirtschaft mit Hauptsitz in Potsdam sollten in Zukunft 3000 Studenten von 65 Professoren unterrichtet werden. 129 Arbeitsplätze sollten geschaffen werden.
Bisher wird der Konflikt eher leise ausgetragen. Das liegt vielleicht in der Natur der Sache, geht es doch um eine sensible Thematik: Das ehemalige KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße 1, das 2006 zur offiziellen Gedenkstätte wurde.
Die Linken verstehen etwas von politischer Analyse und Strategie. Das haben sie in der Landespolitik längst bewiesen.
Nur eine Woche nach Antritt der neuen rot-roten Landesregierung hat die Linke in Potsdam einen Kurswechsel eingeleitet: Eine Zusammenarbeit mit der SPD soll geprüft werden. Dies will Kreischef Günther Waschkuhn beim Parteitag am 28.

Potsdam kann Einbruch bei Übernachtungszahlen ausgleichen / Experten erwarten für 2010 Stagnation
Das neue Freizeitbad wird nicht nach dem Entwurf des brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer gebaut. Darauf haben sich die Fraktionen im Stadtparlaments geeinigt.
Linke besteht auf Bürgerbefragung / CDU, Grüne, FDP und Familienpartei für Sportbad im Volkspark
Stadt will 13 Griebnitzsee-Grundstücke erwerben – doch der Bima liegen jetzt weitere Angebote vor
Vor zwanzig Jahren ist die Mauer gefallen. In Potsdam eine würdige Gedenkstätte einzurichten hat gedauert – genau zwanzig Jahre.
Potsdams Oberbürgermeister lehnt die Pläne des Star-Architekten ab
Jakobs: Niemeyer-Variante wird nicht gebaut / Jury-Entscheidung für Bad-Neubau im Volkspark
Für Wanderer ändert sich am Griebnitzsee nichts – obwohl Potsdam 13 Grundstücke kaufen wil.l
Bürgerfest und Kunst-Installation zwanzig Jahre nach Öffnung der Glienicker Brücke am 10. November