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ATLAS: Vor dem Aufstand

Die Linken verstehen etwas von politischer Analyse und Strategie. Das haben sie in der Landespolitik längst bewiesen.

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Die Linken verstehen etwas von politischer Analyse und Strategie. Das haben sie in der Landespolitik längst bewiesen. Daher ist der offensive Kurswechsel in Potsdam wenige Tage vor dem Parteitag keine Überraschung. Ziel der Strategen um Kreischef Günther Waschkuhn ist es wohl, die Kritiker in den eigenen Reihen einzufangen, bevor sie auf öffentlicher Bühne den Aufstand proben. Nunmehr wird um die Deutungshoheit gestritten: Wird die Linke, wie Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg behauptet, im Stadtparlament ausgegrenzt? Oder ist es Scharfenberg selbst, der mit seiner Politik eine Isolation der Linken verursacht hat? Kreischef Waschkuhn hat dazu eine „Sowohl-als-auch“-Position eingenommen – er hat Scharfenberg als nur „teilweise erfolgreich“ bezeichnet, die Kritiker des Fraktionschefs aber gleichermaßen in die Schranken gewiesen. Wo die Linke in Potsdam steht, wird nun der Parteitag zeigen. Gibt es große Zustimmung für den von innen forcierten Kurswechsel in Richtung Rot-Rot in Potsdam, könnte das auch Einfluss auf die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr haben: Eine Selbstverständlichkeit wäre die Kandidatur von Hans-Jürgen Scharfenberg trotz seiner bisherigen Wahlerfolge dann wohl nicht mehr.

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