ATLAS: Ein Ziel
Bisher wird der Konflikt eher leise ausgetragen. Das liegt vielleicht in der Natur der Sache, geht es doch um eine sensible Thematik: Das ehemalige KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße 1, das 2006 zur offiziellen Gedenkstätte wurde.
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Bisher wird der Konflikt eher leise ausgetragen. Das liegt vielleicht in der Natur der Sache, geht es doch um eine sensible Thematik: Das ehemalige KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße 1, das 2006 zur offiziellen Gedenkstätte wurde. Zuvor hatten Historiker, Zeitzeugen und Engagierte des Opfervereins „Memorial“ und des Fördervereins ehrenamtlich für den Erhalt gekämpft. Nun haben sie – lax ausgedrückt – nichts mehr zu sagen. Die Leistikowstraße 1 befindet sich unter Leitung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, angesehen für ihre Arbeit beispielsweise im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen. Für die Engagierten der Leistikowstraße ein Paradigmenwechsel. Für das, was sie erhielten und aufbauten, sind jetzt andere zuständig – die ihre Arbeit hauptberuflich machen, ausgestattet mit Geld in Ruhe forschen. Dies zu verinnerlichen, loszulassen, ist sicher ein emotionaler Prozess. Schnell kann das Vorgehen der „Neuen“ zur Zielscheibe werden für Kritik. Doch in der Leistikowstraße 1 soll der Opfer gedacht werden, sollen nachfolgende Generationen sich bestmöglich über die Vergangenheit informieren können. Dieses gemeinsame Ziel sollte zusammenbringen, nicht trennen.
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