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Wirtschaft: Hertie kehrt zurück

Karstadt kompakt gibt Filialen neuen Namen

Berlin - Hertie feiert Auferstehung. Der traditionsreiche Name soll schon bald über den Türen von 73 Kaufhäusern der Warenhausgruppe Karstadt kompakt stehen, die früher zu Karstadt-Quelle gehörte. Umfragen hätten dem Namen einen hohen Bekanntheitsgrad und erhebliche Sympathiewerte bestätigt, sagte Karstadt-kompakt-Chef Kay Hafner. Das neue Logo soll am 1. März in Berlin einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. In der Hauptstadt werden nach Angaben einer Sprecherin drei Filialen in Hertie umbenannt werden: in Tegel, Moabit (Turmstraße) sowie an der Schöneberger Hauptstraße.

Dass Karstadt kompakt sich umbenennt, ist keine Überraschung. Vor zwei Jahren hatte Karstadt-Quelle 74 kleinere Häuser an die britischen Finanzinvestoren Dawnay, Day und den britischen Sanierer Hilco verkauft, die fortan unter dem Namen Karstadt kompakt firmierten. Damals war vereinbart worden, dass die Käufer ihrer Neuerwerbung bis spätestens 2008 einen neuen Namen verpassen. Karstadt kompakt wird sich künftig auch bei den Waren stärker von Karstadt-Quelle abgrenzen. Mitte 2007 sollen nach Unternehmensangaben rund 80 Prozent der Sortimente auf andere Lieferanten umgestellt und die Filialen nach und nach modernisiert werden.

Dass der neue Name in Berlin eingeführt wird, hat historische Gründe. Hertie-Gründer Hermann Tietz hatte vor mehr als 100 Jahren an der Leipziger Straße ein großes Warenhaus gegründet. Tietz war Jude und musste unter der Herrschaft der Nazis seine Kaufhäuser abgeben und umbenennen. Den Namen Hertie leitete er vom Namen seines Onkels Hermann Tietz ab. 1994 wurde Hertie von Karstadt gekauft und die meisten Häuser umbenannt. Jetzt übernimmt Karstadt kompakt den Namen. pet

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