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Schräger Betonquader: Das Denkmal für homosexuelle NS-Opfer im Tiergarten. Hinter dem Sichtfenster zeigen Filme sich küssende Männer- und Frauenpaare.

© Mike Wolff

Berlin-Mitte: Homosexuellen-Denkmal im Tiergarten geschändet

Zum wiederholten Male ist das Denkmal für die homosexuellen NS-Opfer beschädigt worden. Unbekannte brannten den Schriftzug "HIV" in eine Steinplatte.

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Großen Tiergarten ist in der Nacht zum Samstag von Unbekannten beschädigt worden. In die Steinplatte vor dem Sichtfenster wurde der Schriftzug „HIV“ eingebrannt. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet und die Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" gebeten, sich um die Beseitigung des Schadens zu kümmern. Die Stiftung trägt für die Instandhaltung des Denkmals Sorge.

Dieses steht seit zehn Jahren im östlichen Bereich des Großen Tiergartens. Es wurde von dem dänisch-norwegischen Künstlerduo Elmgreen und Dragset entworfen und besteht aus einem 3,60 Meter hohen und 1,90 Meter breiten Betonquader. Durch eine verglaste Öffnung sind zeitweise ausgewechselte, kurzer Filme zu sehen. Sie zeigen sich küssende Männer- und Frauenpaare.

Das Denkmal wurde bereits mehrfach mit grober Gewalt geschändet.

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