
© AP/dpa
AKW-Betreiber erhebt schwere Vorwürfe: Russische Besatzer sollen ukrainische Mitarbeiter gefoltert und getötet haben
Das AKW ist seit Monaten unter russischer Besatzung. Immer wieder gab es Berichte über die dramatischen Zustände vor Ort.
Stand:
Der Präsident der ukrainischen Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks Saporischschja hat den russischen Besatzern die Verschleppung, Folter und Tötung von ukrainischen Mitarbeitern vorgeworfen. „Etwa 200 Leute sind bereits inhaftiert worden, von einigen wissen wir nicht, was mit ihnen passiert ist, es gibt keinen Hinweis, wo sie sind“, sagte Petro Kotin, Präsident von Energoatom, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Einige Mitarbeiter seien getötet worden, erklärte er und fügte hinzu: „Wir wissen, dass Menschen gefoltert worden sind.“ Die russischen Besatzer versuchen dem Energoatom-Chef zufolge, herauszufinden, welche Mitarbeiter proukrainisch sind. „Es ist sehr schwierig für unser Personal, da zu arbeiten“, sagte Kotin. Doch die Mitarbeiter wüssten, dass es wichtig für die nukleare Sicherheit und für den Brandschutz sei, vor Ort zu bleiben. „Sie erfüllen ihre Pflicht.“
Nach Angaben von Kotin gibt es auf dem Gelände noch etwa tausend ukrainische Mitarbeiter. In Friedenszeiten arbeiteten in dem größten Atomkraftwerk Europas 11.000 Menschen. Viele hätten die Region verlassen. (AFP)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: