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Getöteter Fabian aus Güstrow: Ermittler suchen Zeugen zu auffälligem Fahrzeug am Tattag
Sechs Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian sucht die Polizei Zeugen, die am 10. Oktober einen auffälligen Pickup in Güstrow gesehen haben. Insbesondere Dashcam-Aufnahmen könnten weiterhelfen.
Stand:
Im Fall des vor sechs Wochen getöteten Fabian aus Güstrow hat die Polizei einen neuen Zeugenaufruf gestartet. Dabei geht es um Hinweise auf einen auffälligen orangefarbenen Pickup, der am Tag des Verschwindens von Fabian in Güstrow und dem Umland unterwegs gewesen sein könnte, wie die Polizei in Rostock am Donnerstag mitteilte. Das Auto war vor zwei Wochen von der Polizei beschlagnahmt worden.
Die Polizei bat insbesondere Autofahrer, die über verbaute Außenkameras an ihren Fahrzeugen verfügen und am 10. Oktober in der Gegend waren, sich zu melden. Außerdem bat sie Insassen des Regionalbusses 203 aus Richtung Güstrow, der an dem Tag um 10.45 Uhr gefahren war, um Hinweise.
Der achtjährige Fabian war am 10. Oktober verschwunden, vier Tage später wurde seine Leiche entdeckt. Es soll versucht worden sein, den Leichnam zum Verschleiern von Spuren zu verbrennen. Am 6. November wurde eine Frau als dringend tatverdächtig festgenommen. Angaben zu ihrer Identität und möglichen Hintergründen der Tat machen die Behörden bislang nicht. Medienberichten zufolge soll es sich aber um die Ex-Freundin von Fabians Vater handeln.
Der achtjährige Fabian aus Güstrow südlich von Rostock war am 10. Oktober, verschwunden. Seine Mutter meldete ihn am Abend bei der Polizei als vermisst. Der Grundschüler sei nicht zur Schule gegangen, weil er sich unwohl gefühlt habe. Als die Mutter nach der Arbeit heimgekommen sei, sei Fabian weg gewesen. Er sei auch nicht zu dem Zeitpunkt heimgekommen, der ausgemacht war, wenn er draußen mit Freunden spielen durfte.
Eine großangelegte Suche startete. Schließlich meldete sich am 14. Oktober eine Frau bei der Polizei und sagte, sie habe den Leichnam des Kindes entdeckt. Dabei soll es sich Medienberichten zufolge ebenfalls um die Ex-Freundin des Vaters gehandelt haben. Die verbrannte Leiche des achtjährigen Fabian lag rund 15 Kilometer südlich von Güstrow an einem Tümpel bei Klein Upahl. In der Nähe wohnt der Vater des Jungen, der von der Mutter getrennt lebt.
Die Obduktion des Kindes ergab laut Staatsanwaltschaft, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wie er starb, teilten die Ermittler bislang nicht mit. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11 Uhr bis 15 Uhr in Betracht. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er nicht an dem Ort getötet wurde, an dem die Leiche schließlich gefunden wurde. Der Leichnam sei vermutlich angezündet worden, um Spuren zu verschleiern. (Tsp/dpa)
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