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Die Autorin Elisabeth Pape.

© Max Zerrahn/Suhrkamp Verlag

Tagesspiegel Plus

Berliner Autorin Elisabeth Pape: „Einige fragen sich vielleicht: Ist die immer noch essgestört?“

In Elisabeth Papes Debütroman „Halbe Portion“ geht es um Armut und Essstörungen – und ein System, das nur Privilegierte schützt. Vieles davon hat die Autorin selbst erlebt.

Von Bianca Nawrath

Stand:

In Gedanken zählt sie ständig mit – Kalorien und Euros. Sie geht kaum aus und isst oft das Gleiche: trockene Supermarkt-Brezeln, Light-Marmelade und Porridge aus Haferflocken von Aldi. Wenn sie sich eine Zimtschnecke „erlaubt“, dann nur geplant. Und wenn sie jemanden küsst, fragt sie sich, ob die Kalorien der Schokolade, die er vorher gegessen hat, über den Mund übertragen werden. Wenn sie sich selbst Süßigkeiten kauft, laufen sie ab, weil sie es nicht schafft, sie zu essen. Und wenn doch, dann isst sie gleich die ganze Packung auf einmal, damit sich das Kotzen danach auch „lohnt“.

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