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Bei der Vergabe der Frauen-EM 2029 durfte DFB-Chef Bernd Neuendorf jubeln - wie wird die Stimmung nach der Auslosung der Männer-WM 2026?

© Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa

Fußball-Nationalmannschaft: DFB-Chef Neuendorf warnt vor WM-Auslosung: Demut angebracht

Der Weg des deutschen Nationalteams zur WM 2026 verlief holprig. Grund genug, für DFB-Chef Neuendorf zu mahnen. Bundestrainer Nagelsmann fordert Respekt auch vor den Turnier-Neulingen ein.

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DFB-Präsident Bernd Neuendorf warnt vor der Auslosung für die Fußball-WM 2026 angesichts der holprigen Qualifikation des deutschen Nationalteams vor Übermut. „Wir sollten nicht den Fehler machen, zu glauben, dass es einfache und schwierige Gruppen gibt“, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bunds der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben uns in Nordirland schwergetan, wir haben in der Slowakei verloren, das sollte uns Warnung genug sein, solche Mannschaften nicht zu unterschätzen.“

Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte erst am letzten Spieltag mit einem letztlich überzeugenden 6:0 gegen die Slowakei die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Kanada, Mexiko und den USA perfekt gemacht. Damit hatte es die DFB-Mannschaft auch in den ersten Lostopf geschafft. So sind in der Vorrunde keine Duelle mit den stärksten Teams der Welt wie Titelverteidiger Argentinien und Spanien möglich.

Nagelsmann sieht „Reiz“ in neuen Duellen

Nagelsmann empfindet mögliche Duelle mit WM-Neulingen wie Usbekistan, Curacao oder Kap Verde durchaus als Bereicherung. „In der Vorrunde hat es auch seinen Reiz, mal gegen ein Land zu spielen, auf das man sonst in Qualifikations- und Nations-League-Spielen nicht treffen würde. Das gab es bei früheren Weltmeisterschaften immer mal wieder für die Nationalmannschaft“, sagte der Bundestrainer der Deutschen Presse-Agentur vor der Zeremonie am Freitag (18.00 Uhr/MEZ) in Washington.

Wichtig ist dem Bundestrainer allen 42 qualifizierten Mannschaften und auch den 22 Playoff-Teilnehmern, die im März 2026 noch um sechs Turnier-Tickets spielen, den nötigen Respekt entgegenzubringen – unabhängig von WM-Meriten. „Jedes Land hat sich die Teilnahme an der WM und die große Bühne verdient“, sagte der 38-Jährige.

Auslosungs-Gala mit Trump

Ähnlich argumentiert der DFB-Chef. „Überall in der Welt und gerade in Europa hat der Fußball eine enorme Entwicklung genommen. Diese Mannschaften, die da antreten und in den Lostöpfen sind, sind nicht umsonst da“, sagte Neuendorf am Rande der Vergabe der Frauen-EM 2029 an Deutschland durch das UEFA-Exekutivkomitee in Nyon. Deutschland war 2018 und 2022 jeweils in der WM-Gruppenphase gescheitert. 

„Viele Mannschaften auch von vermeintlich kleineren Ländern haben Kicker, die in Europa spielen, in tollen Ligen bei tollen Clubs spielen. Ein Stück weit Demut ist da angebracht“, sagte der Verbandschef. Neuendorf reist heute mit Nagelsmann und Sportdirektor Rudi Völler an der Spitze einer DFB-Delegation nach Washington.

© dpa-infocom, dpa:251204-930-377551/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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