Berlin: 11. März 1982
Vor 25 Jahren berichteten wir über die Integration junger Araber
Stand:
Neue Wege in der Betreuung von Asylbewerbern beschreitet das Diakonische Werk. Mit dem Modellprojekt „Al Muntada“ (Der arabische Klub) wird versucht, arabische minderjährige Asylsuchende zu „reintegrieren“; ihnen soll die freiwillige Rückkehr in ihr Heimatland ermöglicht werden. In einer Bilanz nach neunmonatiger Arbeit wurde erklärt, die jungen Libanesen seien anfällig und gefährdeten die Stadt, wenn nichts für sie getan werde. Ihre Gefährdung könnte sich bis zur Straffälligkeit entwickeln. Dem versucht das „Reintegrationszentrum“ in Neukölln entgegenzuwirken. 180 Kindern und Jugendlichen, die aus dem vom Bürgerkrieg stark betroffenen Libanon kommen, werden Alphabetisierungskurse, Sprach- und Schreibunterricht sowie kulturelle Veranstaltungen angeboten. Sie sollen bis zu ihrer Rückkehr „etwas Vernünftiges“ tun. In den meisten Fällen müßten die arabischen Asylbewerber irgendwann wieder ausreisen. Das Projekt hat zwei Hauptziele: Zunächst sollen die oftmals elternlosen Libanesen im Alter von 12 bis 18 Jahren arabisch lesen und schreiben lernen, um ihre Identität nicht zu verlieren. Ferner soll eine „Stärkung der Rückkehrfähigkeit und -willigkeit“ erreicht werden.
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