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Berlin: 13 Jahre Haft, weil Nebenbuhler getötet

Das Landgericht hat am Dienstag einen 28-jährigen Transportarbeiter wegen Totschlags zu 13 Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte den Mann als Nebenbuhler vorigen August vor den Augen seiner Noch-Ehefrau und seines dreijährigen Jungen mit einer Schrotflinte erschossen.

Das Landgericht hat am Dienstag einen 28-jährigen Transportarbeiter wegen Totschlags zu 13 Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte den Mann als Nebenbuhler vorigen August vor den Augen seiner Noch-Ehefrau und seines dreijährigen Jungen mit einer Schrotflinte erschossen. Das Gericht billigte ihm zu, aus Wut, Rache, Eifersucht und Verzweiflung gehandelt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haft wegen Mordes gefordert. Der Angeklagte habe seinem 36 Jahre alten Nebenbuhler durch sekundenschnelle Schüsse keine Chance zur Gegenwehr gelassen. Das Gericht schloss sich in der Urteilsverkündung aber der Version des Angeklagten an.

Der Mann hatte erklärt, er habe seine 26-jährige Frau an jenem Tag zwingen wollen, eine CD mit dem Titel "Für immer allein" anzuhören, um seine Gefühle auszudrücken. Vielleicht habe der Angeklagte wirklich auf eine Aussprache gehofft, sagte der Richter. Als dies scheiterte, hätten Wut, Hass, Rache, aber auch Verzweiflung und die ganze Ausweglosigkeit den spontanen Entschluss zum Töten ausgelöst, begründete die Strafkammer ihr Urteil. Verwandte und Freunde des Opfers protestierten und verließen den Saal teilweise mit Türknallen.

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