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Berlin: 13. November 1979

Vor 25 Jahren tat sich Berlin mit dem Karneval schwerer als heute

Karneval und Berlin passen zusammen wie Würstchen und Schlagsahne, meinen die einen, ganz anders denken darüber die Mitglieder der Berliner Karnevalsvereine, die seit nunmehr 30 Jahren unverdrossen rheinische Fröhlichkeit an der Spree ansiedeln wollen. Wie wenig ihnen das gelingt, bewies erneut die Beteiligung der Bevölkerung an der Inthronisation des diesjährigen KarnevalsPrinzen vor dem Rathaus Schöneberg: Etwa 250 Narren stand nur wenig mehr interessiertes Publikum gegenüber. Um 11 Uhr 15 begann die organisierte Fröhlichkeit mit vier Minuten Verspätung, denn vorgesehen ist traditionsgemäß der 11.11. um 11 Uhr 11. Wolfgang Roeb, der Präsident des Dachverbandes, dem zehn Vereine angehören und deren Mitglieder zu 80 Prozent Berliner sind, stellte den diesjährigen Prinzen Hans-Jürgen I. aus Spandau vor. Die Thronrede zündete nicht recht, einen Heiterkeitserfolg erzielte der Prinz aber mit dem an seinen Mitarbeiter gerichteten und auf dem ganzen Platz hörbaren Stoßseufzer: „Und was kommt jetzt?“

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