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Das Heinz-Berggruen-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg.

© Thilo Rückeis

Kurz vor Prüfung positiv getestet: 14 Abiturienten von Berliner Berggruen-Gymnasium in Quarantäne

Kurz ihrer Abiturprüfung müssen 14 Schüler des Gymnasiums in Berlin-Westend in Quarantäne. Offenbar kam es durch ein privates Treffen zu den Ansteckungen.

Während in Berlin Tausende Schüler:innen mitten in den Abiturprüfungen stecken, müssen insgesamt 14 Abiturient:innen des Heinz-Berggruen-Gymnasiums in Berlin-Westend in Quarantäne. Rund die Hälfte der betroffenen Schüler:innen sei an Covid-19 erkrankt, sagt Schulleiter Dirk Kwee. Die andere Hälfte sei als Kontaktpersonen identifiziert worden. Die erkrankten Schüler:innen hätten bisher nur milde Symptome.

Offenbar kam es durch Treffen im privaten Bereich zu den Ansteckungen. Bereits am Montag hätten sich erkrankte Schüler:innen bei der Schule gemeldet. 

Daraufhin hätte man sich mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Verbindung gesetzt, das dann am Montag und Dienstag die Nachverfolgung von Kontaktpersonen durchgeführt hat, sagte der Schulleiter zum Tagesspiegel. Der Vorgang zeige, dass es sehr wichtig sei, dass Schüler:innen sich auch im privaten Raum entsprechend der Situation verhalten, betonte Kwee.

Da die Abiturprüfungen erst am Mittwoch begonnen haben, finden die Klausuren der über 100 nicht betroffenen Abiturient:innen den Umständen entsprechend normal statt. Man habe den Schüler:innen vor den Prüfungen Tests angeboten, so der Schulleiter. Diese seien auch flächendeckend angenommen worden. 

Zudem gebe es weitere Hygienemaßnahmen. Während der Prüfungen säßen in einem mit Luftfilter ausgestatteten Raum von rund 60 Quadratmetern etwa sieben Schüler:innen. Bis zum Arbeitsplatz müssten zudem medizinische Masken getragen werden, viele Schüler:innen würden diese aber auch am Arbeitsplatz aufbehalten, berichtete Kwee.

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Die 14 in Quarantäne sitzenden Abiturient:innen können ihr Abitur zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Er gehe aktuell davon aus, dass alle betroffenen Schüler:innen die Prüfungen an den Terminen der zentralen Nachprüfungen ablegen könnten, sagte der Schulleiter. Sollte dies krankheitsbedingt nicht möglich sein, könne man auch dezentrale Nachprüfungen durchführen.

Weniger Schüler:innen wollen nachschreiben

Seit Mittwoch laufen in Berlin die Abiturprüfungen unter Corona-Bedingungen. Auf Nachfrage des Tagesspiegels erklärte die Senatsverwaltung für Bildung, die bisherigen Prüfungen seien weitgehend reibungslos verlaufen. 

Die Hygieneregeln wurden nach Angaben der Senatsverwaltung eingehalten. Auch seien viele Schüler:innen schon selbstgetestet zur Schule gekommen. Zudem hätten im Vergleich zum vergangenen Jahr weniger Schüler:innen die Möglichkeit genutzt, die noch kommenden Nachschreibetermine als Hauptprüfung zu wählen.

Bereits im Januar erklärte die Bildungsverwaltung, dass es für das diesjährige Abitur besondere Regeln gebe. So wurden beispielweise die Prüfungen nach hinten verschoben. 

Zudem gibt es für einzelne Prüfungen eine halbe Stunde mehr Zeit sowie für jede schriftliche Prüfung die Möglichkeit, eine zusätzliche mündliche Prüfung durchzuführen. Auch ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern ist vorgeschrieben. Dann Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske und die Durchführung von Selbsttests sind dringend empfohlen.

Nicolas Lepartz

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