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2. Fußball-Bundesliga: „Dreckiger Sieg“: Hertha kommt der Spitze immer näher
Die Berliner tun sich gegen die Niedersachsen vor eigenem Publikum zunächst schwer. Doch am Ende geht die Serie der Berliner weiter. Das Team wirkt gefestigt.
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„Der BSC ist wieder da“ skandierten die Hertha-Fans in der Ostkurve. Und auch Spieler und Verantwortliche sahen nach dem fünften Pflichtspielsieg des Zweitligisten einige gefestigte Qualitäten, die den Aufwärtstrend der letzten Wochen ausmachen.
„Das war nicht unser bestes Spiel heute“, räumte Kapitän Fabian Reese nach dem knappen 1:0 gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig ein. „Aber trotzdem war es wieder ein relativ erwachsener Auftritt heute von uns und dann am Ende das Quäntchen besser als der Gegner. Zu Hause gewonnen, wieder zu null. Das muss man auch mitnehmen. Man kann nicht immer furios spielen, aber wichtig ist, dass man kontinuierlich punktet.“
Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl sprang mindestens für eine Nacht auf Rang vier. Für den Hauptstadtclub war es der fünfte Pflichtspielsieg hintereinander - das gelang der Hertha in einer Saison seit 2001 nicht mehr. Und alle ohne Gegentor. Vor 42.895 Zuschauern und Zuschauerinnen schoss Marten Winkler den Siegtreffer für die Hertha (56. Minute.). Nach einer mühsamen ersten Hälfte steigerten sich die Hausherren in Durchgang zwei und kamen wieder zum Erfolg.
„Dreckiger Sieg“ auch ein Zeichen von Qualität
„So landläufig am Stammtisch würde man sagen, der dreckige Sieg, noch mit so ein bisschen Glück“, sagte Geschäftsführer Peter Görlich. „Aber das hat auch mit Leistung zu tun, bei sich zu bleiben und klar zu bleiben und die Prinzipien beizubehalten. Auch das ist eine Leistungskomponente.“
Beide Fanlager protestierten in den ersten zwölf Spielminuten gegen die geplanten Sicherheitsmaßnahmen der Politik in deutschen Stadien und stellten die Gesänge ein. Auf dem Rasen, der nach dem NFL-Gastspiel in Berlin geflickt worden war, erwischten die Gäste den besseren Start. In der achten Minute köpfte Patrick Nkoa nach einem verlängerten Freistoß aus kurzer Distanz neben das Tor.
Die Berliner übernehmen die Kontrolle
Hertha kam häufiger über Kapitän Fabian Reese auf dem rechten Flügel. Eine seiner Hereingaben wurde abgeblockt (19.). Bei einer weiteren bekam Winkler nicht genug Druck hinter seinen Kopfball (27.). Kurz vor der Pause hatte Christian Conteh die Führung der Niedersachsen auf dem Fuß, die nicht unverdient gewesen wäre. Er setzte sich schön gegen Marton Dardai durch, schoss aus spitzem Winkel aber knapp am Tor vorbei (45.+1).
Dann machte es Winkler besser als in der ersten Hälfte. Nach einer erneuten Flanke von Reese köpfte der 23-Jährige ein. Kurz darauf konnte Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann einen Schuss von Linus Gechter gerade noch abwehren. Die Hausherren übernahmen die Kontrolle, spielten ihre Angriffe aber nicht gut zu Ende. Einen zunächst gepfiffenen Handelfmeter für Braunschweig gab Schiedsrichter Michael Bacher nach Blick auf die Videobilder kurz vor Schluss doch nicht.
© dpa-infocom, dpa:251121-930-324825/1
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