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2. Fußball-Bundesliga: Kownacki-Ersatz Grönning bringt Hertha die Heim-Erlösung
Zwei Tore, ein Heimsieg: Hertha macht mit einer schwungvollen Leistung den zuvor sehr holprigen Saisonstart vergessen - Kritik gibt es trotzdem.
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Sebastian Grönning hat Hertha BSC das sehnlich erwartete Heim-Erfolgserlebnis beschert. Der Däne erzielte beim 2:1 (1:0)-Sieg gegen Preußen Münster in der 34. und 52. Minute im vierten Spiel die ersten Hertha-Treffer dieser Saison im Berliner Olympiastadion.
Der Ersatz für den verletzten Dawid Kownacki war danach dennoch selbstkritisch. „Ich kann natürlich nicht alle meine Chancen machen, aber ich muss drei oder vier Tore schießen heute“, sagte der 28 Jahre Grönning. So ließ der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Etienne Amenyido (85.) die Berliner vor 43.827 Zuschauern noch einmal zittern.
Hertha-Trainer Leitl erleichtert und verärgert
„In unseren Augen war das unnötig“, sagte Hertha-Trainer Stefan Leitl, der sich über den ersten Heimsieg freute, sich aber ärgerte, dass seine Schützlinge zahlreiche Chancen vergaben: „Ich brauche die Gier, das dritte Tor zu machen, um mehr Sicherheit zu bekommen. Deshalb kann ich nicht ganz zufrieden sein, auch wenn es ein Topspiel der Mannschaft war.“
Der Trainer vertraute der Formation, die am vergangenen Spieltag mit 3:0 beim 1. FC Nürnberg gewonnen hatte. Schon in der zehnten Minute schienen die Berliner den Lauf aus dem Frankenland fortsetzen zu können. Fabian Reese traf von der rechten Seitenlinie aus rund 35 Metern ins leere Tor. Doch der Video-Assistent belegte zuvor eine Abseitsposition.
„Es war eines meiner schönsten Tore“, sagte der Kapitän, der sich über das fahrlässige Auslassen von Torchancen ebenfalls ärgerte: „Ich habe heute gut serviert und hätte vier, fünf Scorerpunkte erzielen können.“
Dominante Berliner verpassen frühe Entscheidung
Zunächst aber verhinderten nach einer halben Stunde Hertha-Schlussmann Tjark Ernst und Abwehrkollege Deyovaisio Zeefuik auf der Linie bei drei Gäste-Versuchen den Rückstand. Vier Minuten später köpfte Grönning dann eine Ecke von Michael Cuisance zum ersten Heimtreffer der Berliner ein und legte sieben Minuten nach dem Seitenwechsel nach Vorlage von Marten Winkler nach.
Es folgten dominante Minuten der Gastgeber, die Chance um Chance zur vorzeitigen Entscheidung ausließen. „Wir müssen das Spiel viel früher schon zumachen. Das ist der einzige Vorwurf, den wir uns heute machen müssen“, sagte Ernst, der in der Schlussphase den möglichen Ausgleich verhinderte.
© dpa-infocom, dpa:251004-930-122030/1
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