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2. Fußball-Bundesliga: Brisantes Dresden-Duell: Hertha mahnt zu Besonnenheit
Volles Haus, hitzige Rivalität: Hertha und Dresden treffen in Berlin aufeinander – was Trainer Leitl und die Verantwortlichen jetzt besonders betonen.
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Vor dem brisanten Duell mit Dynamo Dresden hat Fußball-Zweitligist Hertha BSC für ein friedliches Miteinander der rivalisierenden Fangruppen geworben. „Von mir aus kann sich das Stadiondach lupfen, aber ich hätte gerne, dass wir einfach auf den Rängen ein friedliches Miteinander haben“, sagte Hertha-Geschäftsführer Peter Görlich vor der Partie gegen die Sachsen am Samstag (13.00 Uhr/Sky).
„Beim Fußball gehört auch mal die eine oder andere Spitzfindigkeit dazu, das wissen wir auch. Aber es gibt ganz einfach Grenzen und da appelliere ich an den Vorbildcharakter von jedem Einzelnen“, betonte der 58-Jährige. Es werde zu einer Vermischung von Fan-Gruppierungen kommen, aber das passiere bei anderen Spielen auch. „Und dann liegt es an jedem von uns. Wir sind ja auch für uns selbst immer ein Vorbild und für alle anderen“, sagte Görlich.
Die Berliner erwarten 20.000 bis 25.000 Fans aus Sachsen. Das Stadion wird insgesamt mit rund 70.000 Zuschauern und Zuschauerinnen voll sein. Aus Sicherheitsgründen gibt es Pufferblöcke. Im Heimbereich dürfen die Dynamo-Anhänger keine Fan-Utensilien tragen. Schon vor der Partie gab es Provokationen aus Dresden. Die beiden Lager gelten als verfeindet. Dazu kommt, dass auch Union am Samstag zu Hause spielt.
Leitl: „Spielen und Fußball und nichts anderes“
Hertha-Trainer Stefan Leitl konzentrierte sich auf den Sport. „Die Mannschaft fokussiert sich auf Fußball. Es geht um ein Zweitligaspiel und das sollte im Fokus stehen“, sagte der 48-Jährige nach mehreren Nachfragen zu Sicherheitsthemen im Zusammenhang mit der Begegnung.
„Es ist toll, dass dieses Stadion gefüllt ist. Es ist toll, dass es eine gute Stimmung ist, aber wir spielen Fußball und nichts anderes“, sagte Leitl. „Das sollte im Vordergrund stehen und alle Beteiligten sollten ihren Teil dazu beitragen, dass das friedlich über die Bühne geht.“
Hertha-Sprecherin: „Keinen Anlass für Alarmismus oder Panik“
Auch Hertha-Pressesprecherin Vera Krings warb um Besonnenheit. Es gebe „keinen Anlass für Alarmismus oder Panik“. Man sei sehr gut vorbereitet. „Die Zusammenarbeit mit allen involvierten Gewerken läuft hervorragend, sehr konstruktiv, sehr eng, seit Wochen schon“, betonte Krings. „Es gibt einen sehr intensiven Austausch und auch die Sicherheitskonzepte und Ablaufkonzepte für so einen Spieltag sind erprobt.“
Nach jetzigem Stand setzt die Polizei rund um das Hertha-Spiel ungefähr 1.000 Einsatzkräfte ein. Es sei für die Begegnung „von einem hohen Konfliktpotenzial auszugehen“, teilte die Polizei der dpa mit.
© dpa-infocom, dpa:251030-930-229411/2
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