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BERLINER Chronik: 2. Januar 1987

Vor 25 Jahren lag viel Schnee in Berlin, selbst der S-Bahn machte das nichts aus.

Der Jahreswechsel bescherte Berlin einen Temperatursturz um elf Grad und 16 Zentimeter Neuschnee. Dennoch kamen die Busse der BVG meist pünktlich ans Ziel. Auch bei U- und S-Bahn gab es kaum Verspätungen, nur einige Weichen mussten von Schneeverwehungen befreit werden.

Mit einem Festkonzert hat der DDRStaatsratsvorsitzende Erich Honecker am Neujahrsabend die 750-Jahr-Feier im Ostteil der Stadt eingeläutet, gefeiert wird ja getrennt und in Konkurrenz. Auf Einladung Honeckers als Vorsitzendem des Festkomitees fanden sich die gesamte DDRFührung und die Diplomaten im Schauspielhaus am Platz der Akademie (Gendarmenmarkt) ein, auch Bonns Ständiger Vertreter Hans-Otto Bräutigam. Das „Neue Deutschland“ berichtet in großer Aufmachung. West-Berlin lässt sich mit der Eröffnungsfeier im ICC bis zum 30. April Zeit.

Das West-Berliner Landgericht verurteilt den Immobilienmakler Jörg-Helmut Oldenburg wegen Bestechung zu 21 Monaten Haft auf Bewährung und 30 000 DM Geldstrafe. Laut Geständnis zahlte er dem Wilmersdorfer Baustadtrat Wolfgang Antes (CDU) 120 000 DM Schmiergeld. Antes wurde wegen Bestechlichkeit zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der facettenreiche Korruptionsskandal, der seit 1985 West-Berlin in Atem hält, geht als Antes-Affäre in die Annalen ein. Gru

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