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20 Jahre nach dem Tod von Hatun Sürücü: „Es gibt immer noch viel zu wenige Frauenhäuser und Beratungsstellen“
Hatun Sürücü wurde vor 20 Jahren von ihrem Bruder in Berlin erschossen. Was hat sich seither geändert? Rapperin und Migrationsforscherin Reyhan Şahin über den Umgang mit Femiziden.
Stand:
Frau Şahin, Hatun Sürücu ist seit 20 Jahren tot. Sie wurde von ihrem Bruder in Tempelhof erschossen. Der Mord an ihr ist vielleicht der bekannteste Femizid der vergangenen zwei Jahrzehnte. Wie hat sich der Umgang mit Femiziden in Deutschland seit ihrem Tod verändert?
Es wird heute schon mehr über Femizide gesprochen als vor 20 Jahren. Besonders Frauen und Feministinnen machen das Thema sichtbar. Allerdings: Wenn Femizide in kurdischen, türkischen, arabischen Communitys geschehen, spaltet das die öffentliche Debatte. Viele migrantische oder muslimische Frauen äußern sich so gut wie gar nicht dazu. Und wenn über Femizide in feministischen Kreisen gesprochen wird, dann sind es oft weiße Feministinnen, die das Thema aufgreifen.
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