Berlin: 27. Februar 1978
Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Bislang ist die „NamikKemal-Bücherei“ am Mariannenplatz die einzige ihrer Art unter mehr als 120 öffentlichen Büchereien in Berlin. Sie nach den Bedürfnissen türkischer Gastarbeiter auszurichten, war anfangs ein Experiment des Bezirkes Kreuzberg.
Vor 25 Jahren berichteten wir:
BERLINER CHRONIK
Bislang ist die „NamikKemal-Bücherei“ am Mariannenplatz die einzige ihrer Art unter mehr als 120 öffentlichen Büchereien in Berlin. Sie nach den Bedürfnissen türkischer Gastarbeiter auszurichten, war anfangs ein Experiment des Bezirkes Kreuzberg. Heute ist das Buch aus dem türkischen Leben nicht mehr wegzudenken. Im ersten Jahr ihres Bestehens, 1974, registrierte die Bücherei mit 9285 Bänden rund 31 000 Ausleihen. Der Rekord stellte sich zwei Jahre später ein: 63 050 Ausleihen bei rund 11 000 Büchern. Der Drang der Türken zum Buch ist nach Meinung der Büchereileitung sehr deutlich geworden. Dabei haben sie kostenlose Buchausleihe in der Regel erst in Deutschland kennengelernt. An erster Stelle der Beliebtheitsskala steht bei den Erwachsenen der gefühlsbetonte Roman, in erster Linie Liebes- oder Ehegeschichten oder heroisierte Geschichtsromane aus der Zeit des osmanischen Reiches. Bei Jugendlichen sind Comics gefragt.
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