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Berlin: 50 Katzen in zwei Zimmern gehalten

Tierschützer haben über 50 Katzen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in Lichtenberg entdeckt. Die meisten von ihnen seien krank und verwahrlost, sagte Carola Ruff vom Tierheim dem Tagesspiegel.

Tierschützer haben über 50 Katzen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in Lichtenberg entdeckt. Die meisten von ihnen seien krank und verwahrlost, sagte Carola Ruff vom Tierheim dem Tagesspiegel. Nur vier der Tiere seien gesund. "Gestern rief die Amtstierärztin hier an und sagte: Wir hätten da 50 Katzen, die sehen gut aus, die können sie gleich weitervermitteln", schilderte Ruff. Weil das Tierheim nicht genug Platz habe, um die Katzen aufzunehmen, und um den kranken Tieren den Stress eines Ortswechsels zu ersparen, sind Tierärzte jetzt in der Wohnung und behandeln die Tiere an Ort und Stelle. Den beiden Bewohnerinnen droht die Räumung. "Wann immer die Ärzte in der Schrankwand eine Tür öffnen, fallen ihnen weitere Katzen entgegen", sagt Ruff. Der Gestank im Treppenhaus sei unerträglich. Ihr sei unerklärlich, wie es überhaupt zu einem so hohen Tierbestand kommen konnte.

Die Vielzahl der Katzen überfordert das Tierheim. Anfang Januar hatte das Heim 28 Hunde aus einer Neuköllner Wohnung zu versorgen. Im Dezember waren 64 Katzen aus einer Steglitzer Zwei-Zimmer-Wohnung geholt worden. Die Nachbarn hatten wegen des Gestanks zehn Jahre lang erfolglos versucht, die zuständigen Behörden in Gang zu setzen, sagte Ruff.

Fatina Keilani

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