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BERLINER Chronik: 7. März 1961

Der plötzliche Tod eines Senators und eine erfolgreiche Tauschaktion

In West-Berlin stirbt Gesundheitssenator Hans Schmiljan (CDU) mit 59 Jahren. Der Tod ereilt ihn zu Hause, als er sich auf den Weg zur Senatssitzung im Rathaus Schöneberg machen will. Sein Platz im Senatssitzungssaal wird mit roten und weißen Nelken geschmückt, der Regierende Bürgermeister Willy Brandt würdigt die Verdienste des stets um Ausgleich bemühten Kollegen Schmiljan, der seit 1955 bereits unter Brandts Amtsvorgänger Otto Suhr Gesundheitssenator war: „Er war auch unser aller Freund, der uns immer mit seinem guten Rat zur Seite gestanden hat.“

Im Wolfgang-Scheunemann-Heim, der Jugendbegegnungsstätte Tiergarten, bittet das Jugendamt zur Tauschaktion. Kinder erhalten für drei „alte Schwarten Schundliteratur“ zwei neue Bücher aus der Reihe „Spannende Geschichten“. Die Aktion hat großen Erfolg. Innerhalb von zwei Stunden werden 2529 „alte Schwarten“ abgeliefert. Als Zugabe zu den neuen Büchern gibt es ein Lesezeichen, auf dem vor dem „bösen Mann“ gewarnt wird: „Was er Schönes auch verspricht, kluge Kinder glauben’s nicht.“ Gru

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