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BERLINER Chronik: 8. Dezember 1982

Vor 25 Jahren berichteten wir über Zurückhaltung beim Gänsebratenkauf

Wir fangen zum erstenmal seit Kriegsende an, systematisch am Essen zu sparen. Der Lebensmittelhandel klagt über Umsatzrückgang. Da wagt es nun offenbar niemand so recht, dem Verbraucher für die Weihnachtsgans mehr Geld abzunehmen als im vergangenen Jahr. Nicht einmal von den höheren Grenzabgaben merke der Kunde derzeit etwas, wurde gestern in einem Informationsgespräch des Verbandes des Nahrungs- und Genußmittel-Großhandels im Hotel Berlin versichert. Schon im Sommer, wenn die Geschäfte mit dem Festtagsgeflügel abgeschlossen werden, haben die Importeure so vorsichtig disponiert, daß nun insgesamt rund zehn Prozent weniger Gänse eingeführt worden sind als 1981. Schließlich will niemand auf dem Weihnachtsbraten sitzenbleiben. Verkauft werden polnische Hafermastgänse derzeit pro Kilo zwischen 9 und 12 DM. Wer allerdings kein gefrorenes, sondern frisches Gänsefleisch essen möchte, muß mit Preisen zwischen 14 und 18 DM rechnen. 16,50 DM ist der am häufigsten genannte Preis für frische polnische Gänse.

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