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Schilder an der Fassade des Kriminalgerichts Moabit weisen die Staatsanwaltschaft Berlin und das Landgericht Berlin aus.

© dpa/Sonja Wurtscheid

Angeklagter ohne Erinnerung: Ertappter Dieb verletzt Hotelmitarbeiter in Berlin mit Messer schwer

Ein 33-jähriger wurde beim Diebstahl in einem Hotel erwischt. Er verletzte einen Angestellten schwer – vor Gericht gibt er fehlende Erinnerungen an die Tat an.

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Weil er als ertappter Dieb in einem Hotel einen Mitarbeiter mit einem Messer attackiert und schwer verletzt haben soll, muss sich ein 33-Jähriger vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord. Zu Prozessbeginn am Freitag berief sich der Angeklagte auf fehlende Erinnerungen. „Wenn ich dem Mann weh getan haben sollte, tut es mir leid“, erklärte der 33-Jährige.

Der Angeklagte soll im April dieses Jahres in einem Hotel in der Innenstadt von einem Mitarbeiter in den Umkleideräumen des Reinigungspersonals entdeckt worden sein. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er auf der Suche nach Wertgegenständen gewesen sei. Ein damals 25-jähriger Mitarbeiter des Hotels habe den mutmaßlichen Dieb auf frischer Tat entdeckt.

Um nicht wegen Diebstahls überführt zu werden, „griff er den Mann mit Tritten und Schlägen an, stach ihm dann mindestens 16 Mal in den Rücken und einmal in den Hals“, heißt es in der Anklage. Der 25-Jährige habe nur durch eine Notoperation gerettet werden können.

Die Staatsanwaltschaft geht von einem versuchten Mord zur Verdeckung einer Straftat aus. Zudem lautet die Anklage auf gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung. Der Prozess gegen den 33-Jährigen, der einige Stunden nach der Tat gefasst worden war und sich derzeit vorläufig im sogenannten Maßregelvollzug befindet, wird am 7. November fortgesetzt. (dpa)

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