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Berlin: Angeklagter schoss Ex-Hure in den Rücken

Erst stellte er der 31 Jahre jüngeren Frau nach, dann fuhr er mit einer Waffe zu ihr: Der 57-jährige Lothar M. steht nach einem Anschlag wegen versuchten Mordes vor Gericht.

Berlin - Nach einem Streit vor einem Bistro in Adlershof, in dem die 26-Jährige damals jobbte, schoss er ihr in den Rücken. Die Staatsanwaltschaft geht von Heimtücke aus. M. aber bestreite eine Tötungsabsicht, sagten seine Verteidiger am Dienstag.

Täter und Opfer kannten sich vom Straßenstrich in der Kurfürstenstraße. Er war für die junge Frau aus der Uckermark ein guter Kunde. Lothar M. aber steigerte sich vermutlich in die Vorstellung hinein, es sei eine Beziehung. Er beschenkte seine Angebetete, soll sie aber zunehmend bedrängt haben. Sie habe das Milieu in der Kurfürstenstraße deshalb gemieden und als Aushilfe in einem Bistro begonnen. Am 17. Juli 2011 zog er eine Pistole, als sie nicht weiter mit ihm diskutieren wollte. Er verletzte die junge Frau lebensgefährlich. Lothar M., ein arbeitsloser Speditionskaufmann, beschäftigt die Justiz seit Jahren. Dreimal wurde er als Vergewaltiger verurteilt und mehrfach als Betrüger. Er saß insgesamt an die 14 Jahre hinter Gittern. Er soll zuletzt auch auf Kosten eines 69-Jährigen gelebt haben, der ihm laut Anklage die Waffe besorgt hatte. Warum er schoss, könne sich M. nicht erklären, sagte einer der Anwälte. Es sei vielleicht aus Frust geschehen. K.G.

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